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LRin Kasslatter Mur gibt Einblick in die Projektarbeit "Familie früh stärken"

LPA - Die Familie durch Bildungsarbeit zu stärken, ist eines der Hauptanliegen von Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur. In diesen Rahmen fällt das Projekt "Familie früh stärken", das vom Familienbüro des Landes und der Freien Universität Bozen gemeinsam vorangetragen wird. Über den Stand der Arbeiten an dem im vergangenen Frühjahr gestarteten Projekt informierten heute (21. November) Familienlandesrätin Kasslatter Mur und Projektleiter Wassilios Fthenakis.

Arbeit an konkreten Maßnahmen: Die Experten im Projekt "Familie früh stärken"

"Familien sehen sich mit historisch vorbildlosen Herausforderungen konfrontiert, die mit der zunehmenden Komplexität unserer Gesellschaft zusammenhängen, mit dem Übergang zur Wissensgesellschaft, der Globalisierung, der stärker werdenden Mobilität und auch sozialer Ausgrenzung und Armut", betonte Familienlandesrätin Kasslatter Mur einleitend. Elternschaft finde heute unter tiefgreifend veränderten gesellschaftlichen Bedingungen statt, unsere Gesellschaft bereite aber wenig auf diese verantwortungsvolle Rolle als Mutter oder Vater vor.

Mit dem Ziel, Eltern frühzeitig für die verschiedenen Herausforderungen stark zu machen, die Familie heute mit sich bringt, haben das Familienbüro und die Freie Universität Bozen das Projekt „Familien früh stärken“ konzipiert, das die Familie und damit die Gesellschaft stabilisieren soll. Im Rahmen dieses auf drei Jahre ausgelegten Projektes sollen Programme entwickelt und Multiplikatoren ausgebildet werden. Wie der Frühpädagoge und Familienforscher Wassilios Fthenakis von der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen erklärte, setze das Projekt drei Schwerpunkte: zum einen die Stärkung elterlicher Kompetenzen vor allem bei jungen Vätern und Müttern, zum anderen die Stärkung der Vaterschaft in Familie, in Bildungsinstitutionen und in der Gemeinde und schließlich die Aufwertung der Rolle der Großeltern als soziale Ressource in der Gesellschaft, als aktive und kompetente Bürgerinnen und Bürger sowie als Betreuungs- und Bezugspersonen für Enkelkinder.

Am Teilprojekt zur Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenz bei gleichzeitiger Stabilisierung der Partnerschaftsqualität wird derzeit gearbeitet, die Vorarbeiten sollen bis Ende Juli 2008 abgeschlossen werden, berichtete Fthenakis. Was die Konzeption des Projekt-Schwerpunktes "Stärkung der Vaterschaft" in Politik und Institutionen des Bildungs- und Sozialwesens angeht, so sollen die Arbeiten bereits in diesem Jahr beendet werden. Was die Projektarbeit zur Stärkung der Großelternschaft und der intergenerationalen Beziehungen angeht, so ist der Arbeitsauftakt für kommendes Jahr geplant und soll zeitgleich mit dem ersten Teilprojekt bis Ende Juli nächsten Jahres abgeschlossen werden. "Auf die laufende Planungs- und Entwicklungsphase wird im August 2008 die Implementierung der inhaltlichen Module in der Praxis folgen", kündigte Fthenakis heute an. Im Jahre 2009 solle das Projekt auf seine Wirksamkeit hin geprüft werden, so Fthenakis weiter. 

Er berichtete außerdem von der Arbeit der Fachkommission des Projektes „Familien früh stärken“. Diese setzt sich aus Fachleuten und Vertreterinnen der Praxis zusammen, auf die das Projekt ausgerichtet ist. Die Fachkommission hat die Aufgabe, das Projekt in allen Phasen zu betreuen und zu unterstützen, um eine größtmögliche Praxisnähe und eine angemessene Berücksichtigung der Perspektiven aller drei Sprachgruppen zu gewährleisten.

jw

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