Aktuelles

Restaurierung von Kulturgütern: Landesregierung stellt 1,7 Millionen Euro bereit

LPA - Für die Restaurierung von Kulturgüter hat die Landesregierung gestern (17. Dezember) auf Vorschlag von Denkmalpflege-Landesrätin Sabina Kasslatter Mur 1,7 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Mit dem Betrag werden Maßnahmen an insgesamt 50 Kulturgütern bezuschusst, wobei diesmal der Schwerpunkt im Bereich Burgen und Schlösser gesetzt wurde.

Für Konsolidierungsarbeiten an der Burgruine Lichtenberg werden 146.000 Euro aufgebracht

Für den Schutz, die Erhaltung und die Instandsetzung von Bau- und Kunstdenkmälern stellt die Landesregierung jährlich mehrere Millionen Euro zur Verfügung. Ein Teil des Geldes geht in Form von Beiträgen an Körperschaften, Einrichtungen, Vereine und Privatpersonen, die denkmalgeschützte Objekte restaurieren. Auf Vorschlag von Denkmalpflege-Landesrätin Sabina Kasslatter Mur hat die Landesregierung am gestrigen Montag (17. Dezember) 1,7 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt 2007 in diesem Sinne zweckgebunden. Im vergangenen November waren 2,5 Millionen Euro zugewiesen worden. Die Aufteilung der Geldmittel erfolgt dabei auf Vorschlag der Landesabteilung Denkmalpflege.

Der Löwenanteil der nun zugewiesenen Geldmittel ist für Restaurierungsmaßnahmen an Burgen und Schlössern bestimmt. So beteiligt sich das Land mit knapp 474.000 Euro an den Restaurierungsarbeiten am Schloss Goyen in Schenna; für weiterführende Konsolidierungsarbeiten an der Burgruine Lichtenberg in Prad am Stilfser Joch stellt das Land 146.000 Euro zur Verfügung; knapp 94.000 Euro sollen für die Neueindeckung und Restaurierungsmaßnahmen an der Lamprechtsburg in Bruneck verwendet werden; 79.000 Euro sind für die Restaurierungsarbeiten an der Trostburg in Waidbruck bestimmt; kleinere Beträge sind für Maßnahmen an der Kapelle von Schloss Goldrain und für statische Sicherungen an der Burg Latsch vorgesehen.

Im Bereich der sakralen Kulturgüter werden die Restaurierung von Wandmalereien in der Pfarrkirche von Altwengen mit 54.000 Euro, die Restaurierung der Kirchenfassade und die Turmneueindeckung der Pfarrkirche "Maria Loreto" in Steinhaus im Ahrntal mit 51.000 Euro und die Sanierung des Dachstuhls des Wolkensteinhauses im Augustiner Chorherrenstift in Neustift mit 48.000 Euro gefördert; das Chorherrenstift kann außerdem mit 16.000 Euro für die Restaurierung verschiedener Wandmalereien und Einrichtungsgegenständen rechnen. Das Bozner Franziskanerkloster erhält für die Absenkung des Bodenniveaus und die Drainage einen Zuschuss von knapp 48.000 Euro.

Was die Instandhaltung von denkmalgeschützten Wohnbauten betrifft, liegt der Schwerpunkt auf einem Haus in Burgeis, das statisch gesichert werden muss. Das Land greift den Besitzern mit 210.000 Euro unter die Arme. Der zweithöchste Betrag in diesem Bereich ist mit 52.000 Euro für Entfeuchtungsmaßnahmen und die Dacheindeckung des ehemaligen Meraner Postgebäudes bestimmt, das sich im Besitz des Wohnbauinstituts befindet. Der niedrigste finanzielle Beitrag, der im Rahmen dieses Beschlusses zugewiesen wurde, fällt ebenfalls in den Bereich Wohnbauten: Er beträgt 1400 Euro und ist für die Restaurierung von Wandmalereien im Eingangsbereich des ehemaligen Gasthofs "Weißes Kreuz" am Bozner Kornplatz bestimmt.

Auch die jüngere Bau- und Kulturgeschichte wird im Rahmen des jüngsten Beschlusses mit Zuschüssen bedacht: So ist ein Betrag für die Sanierung der Mauer des ehemaligen Durchgangslager in der Bozner Reschenstraße (14.000 Euro) vorgesehen. "Gerade an diesem Beispiel ist es leicht zu veranschaulichen, wie wichtig die Erhaltung dieser Kulturgüter als Zeugen - und in diesem Fall als Mahnmal - der Geschichte ist", so Landesrätin Kasslatter Mur, für die der engagierte Einsatz für die Zukunft auf Geschichtskenntnis und Wertschätzung von Kultur und Tradition aufbauen muss.

jw

Bildergalerie