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Gedenkjahr 2009: Museumserweiterung und Andreas-Hofer-Bus

LPA - Die Grundgedanken und einige Initiativen für das Gedenkjahr 2009 haben Landeshauptmann Luis Durnwalder und Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur am Vortrag des Andreas-Hofer-Tages, 19. Februar 2008, vorgestellt. Ein wichtiges Vorhaben ist der rund 2,2 Millionen Euro teure Ausbau des Museums beim Sandwirt in Passeier, der einen europäischen Blick auf Andreas Hofer ermöglichen soll. Bereits online ist die gemeinsame Webseite Länder Südtirol, Tirol und Trentino zum Gedenkjahr. Geplant ist zudem ein Andreas-Hofer-Bus, der von Ort zu Ort tourt und Geschichte vermittelt.

Durch das Gedenkjahr soll Geschichte lebendig gemacht werden, unterstrichen Durnwalder und Kasslatter Mur (FOTO:LPA/Pertl)

„2009 wollen wir des Jahres 1809 und Andreas Hofer gedenken, aber nicht nur - wir wollen eine Bezug von der Vergangenheit zur Gegenwart herstellen indem wir fragen, welches Vermächtnis Andreas Hofer uns hinterlassen hat, was er heute tun würde und für welche Werte er stand“, sagte Landeshauptmann Durnwalder. „Auch heute ist es wichtig, dass jeder Heimat lebt und verteidigt, dass die Bürger Mut haben für Recht und Gerechtigkeit einzustehen sowie mitzureden und mitzugestalten“, unterstrich der Landeshauptmann. Er beschrieb Andreas Hofer als einen charismatischen, mutigen und einfachen Mann, der sich für sein Land, Gerechtigkeit und Recht einsetzte und andere begeisterte.

Das Gedenkjahr sei nicht dazu da, schöne Reden zu schwingen, sondern etwas Bleibendes zu schaffen, hob Durnwalder hervor. In diesem Sinne würde das MuseumPassier ausgebaut, erklärten Durnwalder und Kasslatter Mur. Wichtig ist es laut Durnwalder und Kasslatter Mur die Bürger und Organisationen mit einzubeziehen. „Bisher haben wir 27 Projekte für das Gedenkjahr genehmigt und weitere werden noch überprüft“, berichtete Kasslatter Mur. Durch unterschiedliche Projekte sollten möglichst viele Bürger erreicht und auf ihre kulturellen bzw. geschichtlichen Wurzeln aufmerksam gemacht werden, sagte die Kulturlandesrätin. In diesem Zusammenhang verwies die Landesrätin auf die gemeinsame Internetseite der Länder Südtirol, Tirol und Trentino unter www.1809-2009.eu, die ständig erweitert und mit neuen Inhalten rund um das Gedenkjahr „gefüttert“ wird.

Ein wichtiges Vorhaben sei der Ausbau des Museums beim Sandhof, betonten die Landesvertreter.  Seit 1830 gebe es eine Gedenkstätte beim Sandhof, der Heimat von Andreas Hofer, berichtete Bürgermeister Konrad Pfitscher. Nun soll das dort bestehende Museum um 400 Quadratmeter erweitert werden. Im neuen Bereich solle ein europäischer Blick auf Andreas Hofer möglich werden, so Durnwalder und Kasslatter Mur. Neben der Darstellung Andreas Hofers in seiner Zeit soll zudem auch das Thema „Held“ aufgegriffen werden, erklärte der Museumspräsident Albin Pixner. Das Museum wird außerdem viersprachig, und zwar Deutsch, Italienisch, Englisch und Französisch. Beim Konzept für die Museumserweiterung seinen zahlreiche Historiker aus anderen europäischen Ländern beteiligt, sagte Pixner. Kosten wird das Vorhaben laut Durnwalder 2,2 Millionen Euro. 85 Prozent der Kosten wird das Land übernehmen, den Rest die Gemeinde St. Leonhard in Passeier.

Geplant ist zudem ein Andreas-Hofer-Bus als „moderne Geschichtsvermittlung“. Der Bus mit Materialien über Andreas Hofer soll verschiedene Orte in Südtirol, Nordtirol und der Provinz Mantua anfahren und vor Ort Geschichte lebendig machen. Auf dem Programm stehen derzeit 20 verschiedene Touren zu unterschiedlichen Themen wie Weinhandel, geheime Konferenzen, Kämpfe usw.

SAN

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