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"Bookcrossing": Nun startet die italienische Variante

(LPA) "Bookcrossing" ist eine mittlerweile weltumspannende Bewegung, die sich zum Ziel gesetzt hat, Bücher kostenlos an neue Leser weiterzugeben und so vor allem Kinder und Jugendliche für's Lesen zu begeistern. Heute (26. Februar) hat Landesrätin Luisa Gnecchi den Startschuss zur italienischen Variante des Projekts gegeben. Sie nennt sich "Passalibro".

Lesen bildet: LRin Gnecchi, Schulamtsleiterin Rauzi und die "Passalibro"-Verantwortlichen (Foto: LPA/Ravanelli)

Auf den Weg gebracht haben das Leseförderungs-Projekt das italienische Pädagogische Institut und das Landesamt für Jugendarbeit in der italienischen Kulturabteilung. Sie lehnen sich an das Konzept des "Bookcrossing" an und beziehen eine Reihe von italienischen Grund-, Mittel- und Oberschulen, aber auch Bibliotheken und Jugendzentren in das Projekt "Passalibro" ein. "Gerade in Zeiten, in denen die Sprache in SMS und Internet oft entstellt wird, ist die Konzentration auf das Lesen von besonderer Bedeutung", so Landesrätin Gnecchi. Und: "Wenn man bei jemandem die Freude am Lesen weckt, hat dies positive Auswirkungen auf den Wortschatz und erleichtert dadurch jede menschliche Beziehung."

Landesrätin Gnecchi erinnerte heute auch an die Bedeutung des Lesens von Texten in der zweiten Sprache. "Gerade in Südtirol ist dies von enormer Bedeutung, weil es das Verstehen der jeweils anderen Kultur enorm erleichtert", so die Landesrätin. Schulamtsleiterin Bruna Rauzi machte heute auf den Informationsfluss aufmerksam, dem junge Menschen heute ausgesetzt seien. "Viele Informationen werden nur noch in Häppchen oder über Bilder vermittelt und bleiben deshalb kaum noch hängen", so Rauzi. Anders sei dies bei Informationen, die man bewusst und konzentriert lesend aufnehme.

"Passalibro" funktioniert zunächst so, dass in den beteiligten Schulen und Jugendzentren in gut sichtbaren Schachteln Bücher aufliegen werden, die jeder Interessierte mit nach Hause nehmen und dort lesen kann. Hat er dies getan, bringt er das Buch wieder zurück und es steht so einem nächsten Leser zur Verfügung. In einem zweiten Schritt sollen die Nutzer auch dazu angehalten werden, ein eigenes Buch zu "befreien", es also anderen zur Verfügung zu stellen. Begleitet wird die Aktion durch ein Internet-Blog (www.ipbz-corsi.it/passalibro), in dem sich Kinder und Jugendliche über die Lektüre austauschen können.

chr

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