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Kreativ, kompetent und sprachgewandt: Die Sieger des fünften Jugendredewettbewerbs

LPA - Eine Rede soll das Thema erschöpfen - nicht den Zuhörer. Bunte Sprechblasen mit diesem und ähnlichen Sprüchen gaben den Rahmen für die fünfte Auflage des Jugendredewettbewerbs im Sitzungssaal der Landesregierung ab. Schüler und Schülerinnen aus allen Landesteilen haben sich am 7. März unter dem Motto "Bild dir eine Meinung" in drei Redekategorien gemessen. Die Sieger 2008 sind: Antonio La Regina (Spontanrede), Simon Cazzanelli und Martin Verdroß (Neues Sprachrohr) sowie Elisabeth Nössing (Klassische Rede).

Der vom deutschen Schulamt und vom Landesamt für Jugendarbeit veranstaltete Redewettbewerb fand in Form eines öffentlichen Forums statt. Die Teilnehmer mußten ihre Meinungen und Anliegen zu aktuellen, gesellschaftspolitischen und kulturellen Themen rhetorisch korrekt und ansprechend präsentieren. Neben der inhaltlichen Gestaltung der Rede spielten vor allem Sprachtechnik, Ausdruck und Mimik eine Rolle. Die Themenwahl war frei, von Politik über Sport bis hin zu Umwelt und Familie. 

Die Jugendlichen konnten zwischen drei verschiedenen Ausdrucksformen wählen: die klassische Rede, die Spontanrede, bei der das zu behandelnde Thema erst fünf Minuten vor dem Auftritt bekanntgegeben wird, oder das so genannte „Neue Sprachrohr“. Diese Ausdrucksform ermöglicht besonders kreativen Umgang mit dem Instrument Sprache. Gereimt, kabarettistisch aufbereitet oder mit Musikbegleitung - der Phantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt. In der Kategorie „Neues Sprachrohr“ konnten die Jugendlichen in Gruppen bis zu drei Personen auftreten.

25 Jugendliche hatten sich für die Klassische Rede (sechs bis acht Minuten Vortragszeit) entschieden, 15 für die Spontanrede (die Redezeit beträgt zwei bis vier Minuten). In der Kategorie Neues Sprachrohr (maximal acht Minuten Zeit) traten drei Gruppen und zwei Einzelredner an. Auffallend war, dass die Mehrheit der Preisträger ein humanistisches Gymnasium besuchen.

Schulinspektor Josef Duregger zeigte sich von der Qualität der Darbietungen beeindruckt. Die Darbietungen in der Kategorie Neues Sprachrohr bezeichnete er als bühnenreif. „Wir werden in Zukunft noch gezielter in den Schulen auf diese Veranstaltung hinarbeiten.“ Im kommenden Jahr hofft Duregger auch die Landesberufsschule mit einbeziehen zu können.

Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter, die die Siegerprämierung vornahm, lobte den Mut und die gezeigte Sprachkompetenz der Teilnehmer. Reden sei der erste Schritt, Verantwortung zu übernehmen. „Gewonnen haben alle, die teilgenommen haben.“

Die Prämierung wurde von den Klängen der Big Band des Bozner Realgymnasiums begleitet. Die Erstplatzierten erhielten einen Scheck in Höhe von 450 Euro überreicht, die Zweitplatzierten in Höhe von 350 Euro und die Drittplatzierten in Höhe von 250 Euro. Alle Teilnehmer konnten einen Buchgutschein in Höhe von 30 Euro entgegennehmen. An der Prämierung nahm auch der Direktor des Landesamts für Jugendarbeit, Klaus Nothdurfter teil.

Nachstehend die drei Sieger der einzelnen Kategorien:

Spontanrede:

  • - 1. Platz Antonio La Regina (Hum. Gymn. Nikolaus Cusanus, Bruneck)
  • - 2. Platz Valentina Ioculano (Päd. Gymn. Bruneck)
  • - 3. Platz Oliver Hopfgartner (Realgymn. Bruneck)

Neues Sprachrohr:

  • -1. Platz: Simon Cazzanelli und Martin Verdroß (Hum. Gymn. Walther v. d. Vogelweide Bozen)
  • - 2. Platz: Siegfried Weirather (Päd. Gymnasium Josef Gasser Brixen)
  • - 3. Platz: Stefan Pircher Verdorfer (Hum. Gymn. Beda Weber Meran)

Klassische Rede:

  • 1. Platz: Elisabeth Nössing (Hum. Gymn. Walther v. d. Vogelweide Bozen)
  • 2. Platz: Ulrike Unterhofer (Hum. Gymn. Walther v. d. Vogelweide Bozen)
  •  3. Platz: Clemens Frötscher (Hum. Gymn. Beda Weber Meran)

Die drei Erstplatzierten jeder Kategorie werden Südtirol beim 56. Bundesredewettbewerb im Burgenland vertreten.

nd