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Landesschülerbeirat: Sprachenunterricht ausweiten und früh beginnen

LPA - Bei der fünften Vollversammlung des Landesschülerbeirates der deutschen Schule (LBS) ging es neben der Organisation einer geplanten öffentlichen Informationsveranstaltung und der Diskussion der Inhalte einer Broschüre über die Tätigkeit des LBS vor allem um das Thema Spracherwerb. Inspektor Josef Duregger erläuterte das Sprachenkonzept des Schulamtes. Die Vollversammlung wurde vom Vorsitzenden Hannes Niederkofler geleitet.

Josef Duregger und Hannes Niederkofler (hinten rechts): "Sprachenunterricht muss früh beginnen"

Der Landesschülerbeirat beschäftigt sich schon seit mehreren Monaten mit dem Thema Sprachförderung. Nach Dafürhalten der Schülervertreter sei eine ebenso vielfältige wie kompetente Sprachenkompetenz in Zukunft von immer größerer Bedeutung, allerdings dürfe darüber nicht die Kompetenz in der Muttersprache in den Hintergrund rücken. Inspektor Duregger betonte in seinem Referat über das Sprachenkonzept des Schulamtes, dass auch nach Auffassung des Amts eine gediegene Kompetenz der deutschen Sprache Grundlage für das Erlernen weiterer Sprachen sei.

Im Mittelpunkt des Sprachenunterrichts - auch darin waren sich LBS und Duregger einig - müsse die Kommunikation stehen. "Der Lehrervortrag sollte beim Sprachenunterricht nur unterstützende Funktion haben", erklärte Hannes Niederkofler. "Über das Gespräch ist eine Sprache besser und auch leichter zu erlernen."

Duregger plädierte außerdem für einen frühen Beginn des Sprachunterrichts. "Am leichtesten", betonte der Inspektor, "fällt der Spracherwerb vor dem 13. Lebensjahr." Der LBS stimmte Duregger in der positiven Bewertung des Auslandsjahres zu. Allerdings, so Niederkofler, "kommt es immer wieder zu Problemen bei der Anerkennung."

Die Schülervertreter forderten außerdem eine Ausweitung des Sprachangebots an den deutschen Oberschulen und begrüßten die Tatsache, dass ab kommendem Schuljahr an den Handelsoberschulen in Bozen und Brixen Spanischunterricht angeboten werde. Der Landesbeirat sprach sich für eine intensivere Sprachförderung bereits in der Grundschule sowie den Ausbau des Sprachunterrichts in den Mittel- und Oberschulen aus.

 

nd

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