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Jahresprogramm des Landesmuseums Schloss Tirol vorgestellt

LPA - Osttirol, zeitgenössische Kunst und das bevorstehende Gedenkjahr 2009 sind die Schwerpunkte, die das Südtiroler Museum für Kultur- und Landesgeschichte Schloss Tirol in diesem Jahr setzt. Im Bozner Palais Widmann stellte heute (Mittwoch, 19. März) Landeshauptmann Luis Durnwalder das Jahresprogramm von Schloss Tirol vor.

LRin Kasslatter Mur, LH Durnwalder, Franz Fischler und Ressortdirektor Josef March bei der heutigen Vorstellung

Das Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte Schloss Tirol hat am 13. März seine Winterpause beendet. Neben den museumseigenen Sammlungen ist derzeit und noch bis 20. August die Sonderausstellung "Auf den Spuren Dürers durch Italien" zu sehen. Bereits in einem Monat, am 24. April, wird eine zweite Sonderausstellung eröffnet. „Frühere Verhältnisse“ ist der Titel dieser Ausstellung, die das künstlerische, gesellschaftliche und geschichtliche Geschehen des 19. Jahrhunderts aufzeigt. Kuratorin Eleonore Gürtler hat dabei vor allem aus den Beständen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum geschöpft.

Für Landeshauptmann spiegelt diese Ausstellung die verstärkte Zusammenarbeit des Südtiroler Landesmuseums mit den Tiroler Landesmuseen wider: "Das Tiroler Stammschloss hat sowohl als Denkmal als auch als Museum eine besondere Bedeutung für ganz Tirol. Ebenso hat das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum einen Wirkungsgrad, der nicht auf das Bundesland Tirol beschränkt ist. Daher haben wir die Zusammenarbeit ausgebaut: Südtirol ist im Verwaltungsrat der Innsbrucker Museums-GmbH vertreten, während Franz Fischler unser prominenter Tiroler Vertreter im Verwaltungsrat von Schloss Tirol ist."

Der Jahresschwerpunkt Osttirol nimmt mit der Ausstellung „Frühere Verhältnisse“ seinen Auftakt, in der Osttiroler Malerei aus dem Jahrhundert zwischen 1800 und 1900 gezeigt wird; es folgt ab 4. September junge Osttiroler Kunst von Lois Fasching und ab 3. Oktober eine Fotoausstellung über das Leben der Osttiroler Bergbauern der Fotografin Erika Hubatschek. Am 7. September steht ein "Osttiroler Tag" mit Musik, Tanz und Kulinarischem auf dem Programm. "Osttirol ist zwar der kleinste Teil Tirol", so der ehemalige EU-Kommissar und Osttiroler, Franz Fischler, heute, doch es handle sich um einen besonderen und schöpferischen Landesteil, der einzige, in dem auch slawische Wurzeln zu finden seien.

In den Rahmen der Gegenwartskunst fügen sich neben der Lois-Fasching-Ausstellung auch die Pierluigi-Mattiuzzi-Ausstellung, die ab 24. Mai zu sehen ist, und jene des Ahrntaler Schalenschmieds Laurenz Stockner, die am 13. September eröffnet wird.

Im Hinblick auf das Gedenkjahr 2009 nimmt das Landesmuseum im November eine intensive Auseinandersetzung mit zwei Tiroler Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts auf: Josef Ennemoser und Jakob Philipp Fallmerayer. Zwischen 13. und 15. November werden sich Wissenschaftler aus dem In- und Ausland auf Schloss Tirol zu einer Tagung mit öffentlich zugänglichen Vorträgen zum Themenkreis "Josef Ennemoser und Jakob Philipp Fallmerayer – Tirol zwischen 1809 und 1848/49" treffen. In Vorbereitung ist zudem eine Ausstellung.

LH Durnwalder verwies schließlich auf die kontinuierlich durchzuführenden Erhaltungs- und Sicherungsarbeiten, für die in diesem Jahr zwei Millionen Euro bereitgestellt wurden. An der heutigen Jahresprogramm-Vorstellung nahmen neben LH Durnwalder und Franz Fischler Museumslandesrätin Sabina Kasslatter Mur und Museumsdirektor Siegfried de Rachewiltz teil.

jw

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