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Ministerin Schmied auf Kultur-Tour durch den Vinschgau

(LPA) Nach dem Schulschwerpunkt von gestern stand für die österreichische Ministerin für Unterricht, Kunst und Kultur, Claudia Schmied, heute (9. April) eine Kultur-Tour durch den Vinschgau auf dem Programm. Gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreter Otto Saurer und Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur hat die Ministerin Künstlerateliers und die Bibliothek Schlandersburg besucht.

Bevor's in den Kulturbereich ging, hat die Ministerin allerdings mit Bildungslandesrat Saurer noch einmal das Modell der Mittelschule diskutiert. "Wir können uneingeschränkt behaupten, dass wir mit der einheitlichen Mittelschule beste Erfahrungen gemacht haben, weil sie den Kindern nicht bereits im Alter von neun oder zehn Jahren eine Entscheidung über die Richtung abverlangt, in die ihr Leben gehen soll", so Saurer der Ministerin gegenüber. Diese sah sich auch nach dem Gespräch mit dem Bildungslandesrat in ihrem Vorstoß für eine Gesamtschule, die "neue Mittelschule", bestätigt.

Im Rahmen der heutigen Kultur-Tour verschaffte sich die Ministerin in der Bibliothek Schlandersburg einen Überblick über das Bibliothekswesen in Südtirol. Für Schmied gleich doppelt interessant: "Zum einen gehört die Leseförderung zu den Schwerpunkten meiner Arbeit, auch aufgrund der Ergebnisse der Pisa-Studie", so die Ministerin. Zum anderen arbeite man in Wien an einer Neuregelung des Bibliothekswesens. "Dafür habe ich hier wertvolle Anhaltspunkte gewonnen, gerade was die Struktur der Mittelpunktsbibliotheken betrifft, in denen Kultur, Gemeinden und Schulen eng zusammenarbeiten", so Schmied.

Landesrätin Kasslatter Mur sicherte der Ministerin zu, dass sie bei den Beratungen rund um das neue Bibliotheks-Konzept in Österreich auf Südtirols Bibliotheksexperten zurückgreifen könne. "Ein Angebot, das ich gern annehmen werde, weil ich der Meinung bin, dass man von bestehenden Modellen lernen sollte, um nicht alles neu erfinden zu müssen", so die Ministerin.

Schmied hat heute zudem den Ateliers der Künstler Carmen Müller, Manfred A. Mayr und Jörg Hofer einen Besuch abgestattet. "Es hat mich sehr gefreut, dass die Künstler, die ein Stipendium für einen Wienaufenthalt bekommen haben, auch heute noch sehr enge Kontakte zur Wiener Kunstszene pflegen", so Schmied. Sie fühle sich dadurch bestärkt in ihrem Anliegen, die Künstlerstipendien auszubauen. "Ich habe heute wieder vor Augen geführt bekommen, wie nachhaltig diese Stipendien wirken", so die Ministerin.

chr