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„50 Jahre Teßmann-Bibliothek“ – Ausstellung zur Geschichte
LPA - Vor rund 50 Jahren, am 22. September 1958, öffnete die deutschen Landesbibliothek Tessmann in Bozen erstmals ihre Tore für die Benutzer. Ebenso jährt sich heuer zum 50. Mal der Todestag ihres Stifters Friedrich Teßmann. Dies nimmt die Landesbibliothek zum Anlass um eine kleine Ausstellung zur Geschichte der „Teßmann“ zu zeigen, die bereits zu besichtigen ist.
Die Geschichte der „Teßmann“ begann mit der Übertragung der umfangreichen Tirolensien-Sammlung aus dem Privatbesitz des Politikers und Heimatkundlers Friedrich Teßmann an die Österreichische Akademie der Wissenschaften. Diese Schenkung war an die Bedingungen geknüpft, die Sammlung der Südtiroler Bevölkerung zugänglich zu machen und sie laufend zu erweitern. Damit wurden die wesentlichen Weichen dafür gestellt, dass es 1982 im Zuge der Umsetzung des zweiten Autonomiestatutes zur Gründung der „Landesbibliothek für die deutsche und ladinische Sprachgruppe Dr. Friedrich Teßmann“ kam, die heute eine tragende Säule in der Südtiroler Kulturlandschaft darstellt.
Nun sind im Foyer der Landesbibliothek im monatlichen Wechsel Exponate zu sehen, die aus dem Besitz von Friedrich Teßmann stammen und somit gleichzeitig zum Urbestand der Landesbibliothek gehören. Derzeit sind Zeichnungen von Schloss Korb, dem Geburtshaus Teßmanns und ein Stahlstich von Kaltern, wo Teßmann von 1924 bis 1936 als Verwalter der Besitzungen der Familie von Campofranco tätig war, zu besichtigen.
Eine besondere Kostbarkeit im Monat April ist das Herbarium von Johannes von Cuba aus dem Jahre 1502. In diesem aufwendig restaurierten Werk aus der Frühzeit des Buchdrucks befinden sich zahlreiche handkolorierte Holzschnitte verschiedener Kräuter. Ein dreisprachiges Faltblatt vermittelt dem Betrachter einen Überblick zur Geschichte der Landesbibliothek und informiert zudem über das Leben ihres Begründers.
Für den September zum 50-Jahr-Jubiläum plant die „Teßmann“ ein Tag der offenen Tür in festlichem Rahmen. Eine Publikation zur Geschichte der Bibliothek und zur umfangreichen Sammlung ist bereits in Ausarbeitung. Freuen dürfen sich die Benutzer zudem auf eine Umgestaltung des Lesesaals sowie des Ausleih- und Informationsbereichs, die aufgrund von veränderten Benutzerbedürfnissen sowie funktionalen Anpassungen notwendig geworden ist.
SAN
