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Senioren am Bauernhof: Betreuungsmöglichkeiten diskutiert

(LPA) Bäuerinnen profilieren sich immer stärker als Dienstleister im sozialen Bereich. Nachdem das Projekt der Kinderbetreuung am Hof angelaufen ist, hat man nun das andere Ende der Altersskala ins Auge gefasst. Die Landesräte Hans Berger und Richard Theiner haben heute (29. April) an der Fachschule Salern mit Bäuerinnen, Fachleuten und Ausbildnern über "Senioren am Bauernhof" diskutiert.

Haben über die Betreuung von Senioren am Bauernhof diskutiert: Die LR Theiner und Berger

Senioren, so die einhellige Meinung im Rahmen der Tagung an der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern, könnten am Bauernhof eine ideale Umgebung vorfinden, um in Würde ihren Lebensabend verbringen zu können. Zudem würde eine wichtige soziale Dienstleistung erbracht. "Die Betreuung von Senioren wird immer wichtiger, schon allein deshalb, weil die Zahl der Senioren und damit der Bedarf an Betreuung stetig wächst", betonte dazu Soziallandesrat Theiner, der zudem unterstrich, dass es sich lediglich um eine Betreuung und Begleitung aktiver Senioren, nicht aber um Pflegedienste am Bauernhof handeln könne.

In die selbe Kerbe schlug heute auch Agrarlandesrat Berger, der an die Tradition am Bauernhof erinnerte, mehrere Generationen unter einem Dach zu beherbergen. "Was früher die Großfamilie war, würde hier unter geänderten Vorzeichen wieder aufleben: mit betreuten Senioren von außerhalb der Familie", so Berger. Das Potential, das man mit sozialen Dienstleistungen für die Bäuerinnen erschließen könne, sei jedenfalls enorm. Sowohl Theiner als auch Berger erinnerten zudem daran, dass die Beschäftigung am Bauernhof, die Bewegung in einer gesunden Umgebung Senioren ein Stück Lebensqualität schenken könnten.

Die Landesabteilung land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung, die das Projekt "Senioren am Bauernhof" gemeinsam mit der Bäuerinnenorganisation ins Rollen gebracht hat, wird - so das heutige Fazit - auf dieser Schiene weiterarbeiten. "Wir denken daran, die entsprechende Ausbildung für die Bäuerinnen an einer unserer Fachschulen, etwa in Dietenheim, anzubieten, damit niemand ohne gediegene Vorbildung an solche soziale Dienstleistungen geht", so Berger.

chr

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