Aktuelles

Kippenberger-Kunstwerk: LRin Kasslatter Mur fordert rasche Maßnahmen

(LPA) Noch innerhalb dieser Woche wird der Stiftungsrat des Museion ein Maßnahmenpaket rund um das umstrittene Kunstwerk "Zuerst die Füße" von Martin Kippenberger vorlegen. Darauf hat sich Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur heute (3. Juni) mit dem Präsidenten der Museion-Stiftung, Alois Lageder, und den vom Land ernannten Stiftungsräten geeinigt.

Es sei keineswegs beabsichtigt gewesen, durch das Kippenberger-Kunstwerk Menschen in ihren religiösen Gefühlen zu verletzen, betonten heute Präsident Lageder und die vom Land ernannten Stiftungsräte des Museion, Vizepräsident Antonio Lampis, Heinrich Gasser, Berta Linter und Werner Stufflesser in der von Landesrätin Kasslatter Mur einberufenen Aussprache rund um das umstrittene Werk "Zuerst die Füße".

Kasslatter Mur hielt ihrerseits fest, dass eine öffentliche Auseinandersetzung in dieser Art nicht notwendig gewesen wäre, gleichzeitig aber ganz deutlich mache, wie wichtig "eine besser auf unser Publikum abgestimmte Information und Vermittlungsarbeit gerade bei dieser gesellschaftspolitisch so bedeutenden Eröffnungsausstellung gewesen wäre", so die Landesrätin, die zudem betonte, dass ein neues Museum auch innovative Wege in der Vermittlung gehen müsse.

"Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass dieses Werk - aus dem Zusammenhang gerissen und ohne Erläuterung - die religiösen Empfindungen vieler Menschen verletzen kann", unterstrich heute die Kulturlandesrätin. Und: "Diese Gefühle sind sehr ernst zu nehmen und auch zu berücksichtigen." Das Museion müsse nun konkret auf die begonnene Diskussion eingehen. So soll der Stiftungsrat gemeinsam mit der Direktion des Museion noch innerhalb dieser Woche ein überzeugendes Maßnahmenpaket rund um das Kippenberger-Werk vorlegen. Damit solle das umstrittene Kunstwerk - bei aller Freiheit der Kunst - in einen konstruktiven gesellschaftspolitischen Dialog eingebunden werden, so Kasslatter Mur.

chr