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Fachhochschulen eingeführt - LR Saurer: "Oberste Stufe beruflicher Bildung"

(LPA) Um ein neues Element reicher ist Südtirols Schullandschaft. Mit einem von Bildungslandesrat Otto Saurer eingebrachten Passus im Omnibusgesetz werden in Südtirol Fachhochschulen eingeführt. "Sie stellen die oberste Stufe der beruflichen Bildung dar, die somit ein durchorganisiertes System ist, das von der beruflichen Grundbildung, über die Spezialisierung bis zur Fachhochschule geht", so Saurer.

Anlass für diese Neuordnung war die Reorganisation der höheren technischen Bildung auf staatlicher Ebene, mit der diese stabiler, besser und sichtbarer gemacht werden soll. Ziel der Reform ist, Spezialisten in Bereichen auszubilden, die von strategischer Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung sind, und zudem die Innovation sowie den Technologietransfer zu fördern. Im entsprechenden Dekret der römischen Regierung ist festgehalten worden, dass Südtirol im Rahmen seiner Zuständigkeiten diese Materie selbst regeln kann.

"Am geeignetsten dazu sind die Fachhochschulen, wie sie auch in anderen Ländern bestehen", erklärt Landesrat Saurer. Die Grundlage für deren Einrichtung bildet eine Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut aus dem Jahr 1992, die es ermöglicht, Studiengänge einzurichten, die die von besonderen Sektoren verlangte Ausbildung übernehmen, wie etwa die Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe. "Mit dem neuen Gesetz wird die Landesregierung ermächtigt, Fachhochschulen einzurichten sowie die Studiengänge, Lehrpläne und Prüfungsverfahren zu regeln", erklärt der Bildungslandesrat.

Die Fachhochschulen haben eine Dauer von höchstens drei Jahren und schließen mit dem Fachhochschuldiplom ab. Dieses ist auf europäischer und staatlicher Ebene anerkannt. Zugang zu den Fachhochschulen haben Absolventen einer Oberschule oder einer mindestens vierjährigen Berufsfachschule.

Mit dem Omnibusgesetz wurden zudem die Geldmittel für 240 neue Planstellen im Schulbereich zur Verfügung gestellt. Diese Stellen werden vor allem für zusätzliche Lehrer gebraucht, die wiederum wegen des Anstiegs der Schülerzahl benötigt werden. Weitere Schwerpunkte sind die Integration, die sprachliche Unterstützung in den Kindergärten in Bozen und im Unterland sowie die Einführung von Englisch in der Grundschule.

chr