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Berufsbildung: Mit rund 4000 Schülern ein Plus von elf Prozent

(LPA) Mit rund 4000 Schülern werden im Schuljahr 2008/09 rund elf Prozent mehr die Bänke im Vollzeitunterricht der Landesberufsschulen drücken, als noch im vorhergehenden. Dies gibt die Landesabteilung deutsche und ladinische Berufsbildung bekannt. Damit verzeichnen die Berufsschulen zwei Jahren sogar ein Schülerplus von 20 Prozent. Dazu kommen rund 3600 schulpflichtige Lehrlinge.

Wie Abteilungsdirektor Peter Duregger betont, sei darüber hinaus auch bei der Zahl der Schüler mit Migrationshintergrund und jener mit Funktionsdiagnose bzw. Funktionsbeschreibung ein steigender Trend zu erkennen. Diesem Trend versucht man, wie auch den wachsenden Schülerzahlen mit zusätzlichem Lehrpersonal zu begegnen. So wurde die Zahl der Lehrer in den vergangenen Jahren um zehn Prozent erhöht. "Auf die rund 800 Lehrpersonen wartet die große, aber auch schöne Aufgabe, die Schüler zu begleiten, zu fördern, beim Lernen zu unterstützen und ihnen nach Möglichkeit eine positive Schulatmosphäre zu garantieren", so Duregger.

Den rund 90 neuen Lehrpersonen wolle man einen ersten positiven Kontakt mit dem Lehrberuf ermöglichen und sie mit den Besonderheiten des Unterrichts an den Berufsschulen vertraut machen, in denen neben den übergreifenden Kompetenzen auch berufsspezifische Fähigkeiten eine wichtige Rolle spielen. Gleichzeitig stünden 163 Lehrpersonen in der berufsbegleitenden Ausbildung, in der sie in mehrjährigen Lehrgängen auf den Lehrberuf vorbereitet würden.

Als Ziel auf politischer Ebene nennt Duregger die Verteidigung der von Rom angefochtenen Berufsmatura. "Sie ist Anliegen und Programm zugleich und für die gesamte Berufsbildung von zentraler Bedeutung", so Duregger, der betont, dass die Berufsschulen bereits dadurch eine Anerkennung des Geleisteten erfahren hätten, dass dort auch die Schulpflicht der letzten zwei Jahre erfüllt werden könne. Zudem verweist der Abteilungsdirektor auf den Unterricht im Lernfeld, der bereits seit acht Jahren praktiziert werde. "Er erfordert einen hohen Grad an Bereitschaft der Lehrpersonen für die Zusammenarbeit und Auseinandersetzung mit dem einzelnen Schüler", so Duregger.

chr