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Vertreter der Jugendämter auf Studienreise in Oslo

LPA - Vertreter der Jugendämter des Landes aller drei Sprachgruppen waren kürzlich in Oslo in Norwegen zu Gast und haben viele Anregungen zur Jugendarbeit, Kulturförderung, Prävention und Integration nach Südtirol mitnehmen können.

„Norwegen ist ein Land das finanziell gut dasteht und das sehr viel in Kultur, Bildung, Familien und Jugend investiert“, erklärt Wilma Runggaldier vom Landesamt für Jugendarbeit. Die Delegation aus Südtirol war in Oslo zwei Ministerien zu Besuch, und zwar im Ministerium für Arbeit und „includering“ (Integration) und im Ministerium für Kinder und Chancengleichheit. Besonders beeindruckt sei die Südtiroler Gruppe von der Weise, in der die Norweger die Integration von Einwanderern angehen, so Runggaldier. Die Einwanderer sollen mit ihrer Identität respektiert und nicht nur integriert, sondern wirklich „aufgenommen“ werden, so beschreibt Runggaldier die Einwandererpolitik in Norwegen. Allein in Oslo sind 20 Prozent der Einwohner Einwanderer.

Durch die Initiative „SOS razism“ wollen die Norweger die Bürger nicht nur in den Städten, sondern auch in den kleinen Orten durch Gespräche mit den Bürgern zu mehr Toleranz gegenüber den Einwanderern anregen und Intoleranz oder Rassismus bereits im Keim ersticken.

Besucht haben die Südtiroler auch eine Volkshochschule für Jugendliche, die das ganze Jahr über geöffnet ist und den Jugendlichen dabei hilft, ihre besonderen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erkennen und besser zu nutzen. Neben Theorieunterricht gibt es dort sehr viele Praxisstunden und die Jugendlichen haben zudem die Möglichkeit über die Kontakte der Bildungseinrichtung Praktika in aller Welt zu absolvieren.

Als gelungene Einrichtung wird auch die so genannte „Rock Fabirk“ beschrieben, ein Zentrum, in dem Jugendliche Musik machen können und auch von bekannten Musikern Unterstützung bekommen.

„Wir haben viele Impulse für die Jugendarbeit und das friedliche Zusammenleben der Volksgruppen in Südtirol bekommen“, zieht Runggaldier Bilanz.

Die Südtiroler Delegation war bei ihrem fünftägigen Studienaufenthalt in Oslo jugendnah in Jugendherbergen untergebracht.

SAN