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Maturaprüfungen von 2004 bis 2007 ausgewertet

LPA - Die Durchschnittsbewertungen bei den Abschlussprüfungen in den deutsch-, italienisch- und ladinischsprachigen Oberschulen unterscheiden sich nicht wesentlich. Dies zeigt die Untersuchung über die Abschlussprüfungen an den Oberschulen von 2004 bis 2007 der drei Dienststellen und Landesbeiräte für Evaluation. Die Untersuchungsergebnisse liegen nun in einer Broschüre von Bernard Hölzl, Francesco Magno und Rosa Maria Mussner vor.

Cover der Broschüre zur Studie über die Abschlussprüfungen von 2004 bis 2007

Um kaum mehr als einen Punkt unterscheiden sich die Durchschnittsbewertungen bei den Abschlussprüfungen in den deutsch-, italienisch- und ladinischsprachigen Oberschulen, wie aus der Untersuchung der drei Dienststellen und Landesbeiräte für Evaluation hervorgeht. Zudem teilen sich die Schulen aller drei Sprachgruppen einen weiteren Aspekt: Die Durchschnittspunkte liegen deutlich unterhalb der Mitte der Bewertungsskala. An den italienischen Schulen erhalten die Hälfte der Prüflinge sogar weniger als 73 Punkte. Schulen mit Durchschnittsergebnissen von 80 und mehr Punkten sind in der Minderheit. Ihr Anteil ist bei den deutschsprachigen Schulen am höchsten. Im Vergleich mit anderen Regionen in Italien wird an den Südtiroler Oberschulen am seltensten die Höchstnote 100 vergeben, aber auch am seltensten die Mindestpunktezahl 60. In Südtirol dominiert somit mit 71 bis 80 Punkten die Mitte, während auf staatlicher Ebene hohe und tiefe Noten vergeben werden und das Segment zwischen 61 und 70 Punkten liegt.

Im Allgemeinen sind die Erfolgsquoten bei den Abschlussprüfungen sehr hoch und betragen nur in Ausnahmefällen unter 95 Prozent.

Der Vergleich mit Schulen in Bayern, Baden-Württemberg und Salzburg zeigt, dass in Südtirol im Durchschnitt niedriger bewertet wird als dort. Der Unterschied beträgt rund fünf Punkte.

Genauere Daten sind in der Broschüre „Die Abschlussprüfungen an Südtirols Oberschulen von 2004 bis 2007 – Ergebnisse, Aussichten und Erfahrungen“ von Bernard Hölzl, Francesco Magno und Rosa Maria Mussner nachzulesen. In einem ersten Teil werden die Ergebnisse der Prüfungen nach Sprachgruppen getrennt analysiert, dann folgt ein Vergleich der deutschen, italienischen und ladinischen Schulen und schließlich auch ein Vergleich mit anderen italienischen Regionen sowie deutschen bzw. österreichischen Bundesländern. Die Studie liefere wichtige Erkenntnisse und Beurteilungsgrundlagen für die politischen Entscheidungsträger aber auch für didaktische Strategien und die Steuerung der autonomen Schulen, sagt Liliana Dozza, die stellvertretende Dekanin der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen.

Die Broschüre „Die Abschlussprüfungen an Südtirols Oberschulen von 2004 bis 2007 – Ergebnisse, Aussichten und Erfahrungen“ liegt im deutschen Schulamt, Amba-Alagi-Straße 10, in Bozen auf.

SAN

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