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"Geraubte Archäologie": Tagung zum Einsatz von Metalldetektoren in Bozen

(LPA) Metalldetektoren gehören zu den wichtigsten Hilfsmitteln von Archäologen, allerdings werden sie auch von Laien verwendet. Welche Folgen dies für die Archäologie hat und welchen rechtlichen Rahmen es für den Einsatz von Metalldetektoren in Südtirol gibt, wird im Rahmen einer Tagung des Landesamts für Bodendenkmäler geklärt, die am Donnerstag und Freitag kommender Woche in Bozen stattfindet.

Nur selten handle es sich bei Privaten, die mit Detektoren auf die Suche gingen, um verantwortungsbewusste Hobbyforscher, die ihre Suche mit den Denkmalämtern absprechen, so die Organisatoren der Tagung. Vielmehr würden meist heimlich unter Schutz gestellte oder noch nicht untersuchte Gebiete von archäologischem Interesse oder gar laufende Grabungen heimgesucht.

Dies wirke sich gleich doppelt negativ auf das kulturelle Erbe aus, heißt es aus dem Landesamt für Bodendenkmäler: zum einen komme ein Allgemeingut abhanden, "zum anderen würde eine fachgerechte Bergung zur Rekonstruktion unseres kollektiven Gedächtnisses beitragen", so die Organisatoren der Tagung, bei der Archäologen aus dem Alpenraum sich über die Folgen und den rechtlichen Rahmen des Einsatzes von Metalldetektoren austauschen, und zwar ausgehend vom jüngst verabschiedeten Südtiroler Landesgesetz.

Die Tagung "Geraubte Archäologie - Metalldetektoren und unser archäologisches Erbe" des Landesamts für Bodendenkmäler und der Vereinigung "Italia Nostra" findet am Donnerstag und Freitag, 19. und 20. Februar, im Landhaus 2 in Bozen statt. Während am Donnerstag ab 17.30 Uhr archäologische Filme gezeigt werden, wird die eigentliche Tagung

am Freitag, 20. Februar,

um 8.30 Uhr

im Auditorium des Landhauses 2,

Crispistraße 2, Bozen,

eröffnet.

chr