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Tage des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus in Bozen
(LPA) Unter dem Vorzeichen “Perché duri la Memoria …”, "Auf dass die Erinnerung anhalte..."stehen am Donnerstag und Freitag kommender Woche in Bozen Tage des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Die Initiativen anlässlich dieser Gedenktage wurden heute (22. Jänner) Mittag vom italienischen Kulturlandesrat Christian Tommasini in der italienischen Landesbibliothek vorgestellt.
"Ein äußerst nützlicher Anlass" ist laut Landesrat Christian Tommasini der Tag des Gedenkens, um die Verbrechen der Nationalsozialisten gegen die Menschheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen: "Wissen ist unerlässlich, um eine Zukunft aufzubauen, die von Frieden und gegenseitigem Respekt geprägt ist, deshalb wurden diese kulturellen Veranstaltungen organisiert."
Am 27. Jänner 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz; dieser Tag wurde zum Symbol für eine wachsame Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen. Seit dem Jahr 2000 ist der 27. Jänner in Italien offizieller Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Erinnerung braucht Wissen. Deshalb hat das italienische Kulturamt mit seinem Zentrum für audiovisuelle Medien und dem Kulturzentrum "Claudio Trevi" gemeinsam mit den Südtiroler Gruppen der ehemaligen Partisanen, KZ-Internierten und Deportierten Initiativen organisiert, um die Erinnerung an die Opfer das Nationalsozialismus wachzuhalten.
Wie die Direktorin der italienischen Landesbibliothek Valeria Trevisan darlegt, stehen Frauen im Mittelpunkt dieses zehnten offiziellen Gedenktages, als Historikerinnen oder Zeitzeuginnen der Gräuel des Nationalsozialismus, die auch im Lager in der Bozner Reschenstraße ihren Niederschlag gefunden hatten.
So werden am Donnerstag, dem 28. Jänner, ab 10 Uhr in der Landesbibliothek "Claudia Augusta" in der Mendelstraße 5 in Bozen sowie am Freitag, dem 29. Jänner, ab 18 Uhr im Kulturzentrum "Claudio Trevi" in der Kapuzinergasse 28 in Bozen Frauen über ihre Erlebnisse in jenen Jahren des Grauens berichten, um die Erinnerung zu bewahren und darauf die Zukunft aufzubauen, auch Vertreter der Partisanen und der jüdischen Gemeinde in Meran werden das Wort ergreifen.
Die italienische Landesbibiothek und das italienische Zentrum für audiovisuelle Medien haben eine Auswahl der Filme und Bücher über die Zeit des Nationalsozialismus zusammengestellt (Liste im Anhang), von "La vita è bella" über "Schindler's List" bis zum Tagebuch der Anne Frank und Büchern des Historikers Gerald Steinacher und von Federico Steinhaus über Beiträge zu einer Geschichtsforschung über die jüdische Ansässigkeit in Südtirol und im Trentino.
mac