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Gewerbeoberschule Bruneck erhält Einblick in den Gebirgskrieg
(LPA) "Karl und Kaspar auf der Rotwand" nennt sich die Ausstellung über den Ersten Weltkrieg an der Dolomitenfront, die derzeit in Sexten zu sehen ist. Maturanten der Gewerbeoberschule Bruneck haben die Ausstellung besucht und sich dabei die Frage gestellt, wie einfache Soldaten den Gebirgskrieg erlebt haben.
Anhand von Tagebüchern, Feldpostkarten, Fotos, Karten aber auch Kriegsrelikten vermittelt die Ausstellung in der Alten Volksschule von Sexten einen Einblick in den grausamen und entbehrungsreichen Alltag der Soldaten an der Dolomitenfront. Dieser Einblick wurden den Schülern der 5B und 5C der Gewerbeoberschule Bruneck von Rudolf Holzer, einem profunden Kenner der Sextner Lokalgeschichte, vermittelt, der die Schüler durch die Ausstellung geführt hat.
Bei der Führung durch die Ausstellung standen keine politischen oder militärstrategischen Überlegungen im Vordergrund, sondern vielmehr die Frage, wie die Soldaten an der Front den Krieg im Fels erlebt haben. "Holzer hat es vortrefflich verstanden, den Maturanten die Brutalität des Gebirgskriegs vor Augen zu führen", so die Schulverantwortlichen nach dem Besuch der Ausstellung, der von Geschichtelehrerin Sigrid Wisthaler organisiert worden war. Sie hat bei der Erarbeitung der Ausstellung des Vereins "Bellum Aquilarum" mitgearbeitet und das Tagebuch ihres Urgroßvaters Karl Außerhofer als Quelle zur Verfügung gestellt.
Dass die Ausstellung in Sexten zu sehen ist, ist kein Zufall, wurden die Sextner Dolomiten mit der Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn im Mai 1915 doch mit einem Schlag zur Frontlinie. Sexten, das nun direkt an der Front lag, wurde vom Kriegsgeschehen hart getroffen, der Ort wurde mehrmals bombardiert und weitgehend zerstört. Die Bewohner mussten das Dorf verlassen und konnten erst nach Ende der Kämpfe in den Dolomiten im November 1917 zurückkehren.
chr
