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Gedenkjahr in Mantua abgeschlossen: "Geistige Maschine aufgetankt"

(LPA) An Andreas Hofers Heimathaus, dem Sandwirt in St. Leonhard, ist es vor einem Jahr eingeläutet worden, in Mantua, wo Hofer am 20. Februar 1810 erschossen worden ist, ist das Gedenkjahr heute (20. Februar) zu Ende gegangen. "Wir haben in diesem Jahr unsere geistige Maschine aufgetankt", ist Landeshauptmann Luis Durnwalder überzeugt.

Kranz niedergelegt: Das Gedenkjahr ist nun zu Ende (Foto: LPA/Pertl)

Offiziell abgeschlossen wurde das Gedenkjahr heute von den Landeshauptleuten Durnwalder und Günther Platter, dem Trentiner Kulturlandesrat Franco Panizza, Landeshauptmann-Stellvertreter Hans Berger, den Landesräten Sabina Kasslatter Mur, Florian Mussner und Richard Theiner, dem österreichischen Botschafter in Rom, Christian Berlakovits, von zahlreichen Schützenkompanien aus allen Teilen des historischen Tirol und vor hunderten von Schaulustigen auf der Piazza Porta Giulia in Mantua, wo auch eine Stele in Erinnerung an die Erschießung Hofers enthüllt worden ist.

Durnwalder erinnerte in seiner Bilanz zum Gedenkjahr, dass dieses nicht genutzt worden sei, um historische Etappen abzufeiern, sondern über die Tiroler Geschichte zu diskutieren, sich mit dieser auseinanderzusetzen. "Nur so können wir aus den Erfahrungen auch lernen", so der Landeshauptmann. Die Freiheitskämpfe von 1809 seien ausgetragen worden, um die Tiroler Identität zu verteidigen. "Heute tun wir dies selbstverständlich nicht mehr mit Waffen, sondern mit den Waffen des Geistes, mit denen wir versuchen, den Alpenraum zukunftsträchtig zu gestalten", so Durnwalder.

Ziel des Gedenkjahrs sei gewesen, keine "Eintagsfliegen" zu produzieren, sondern nachhaltige Projekte auf den Weg zu bringen, so der Landeshauptmann, der etwa auf das gemeinsame Büro der Euregio in Bozen erinnerte. "Wenn wir das Gedenkjahr heute abschließen und sagen würden ‚Das war’s!’, wäre das Gedenkjahr umsonst gewesen", so Durnwalder. Vielmehr sei dank der Beschäftigung mit Geschichte und Zukunft in diesem Jahr viel auf den Weg gebracht worden. "Das Gedenkjahr war wie eine Tankstelle, an der wir unsere geistige Maschine aufgetankt haben, um uns den Herausforderungen der Zukunft stellen zu können", so das Fazit des Landeshauptmanns.

In die selbe Kerbe schlug heute auch Landeshauptmann Platter: "Wir sind am Ende des Gedenkjahrs am Beginn einer neuen Ära der Zusammenarbeit angekommen", so der Tiroler Landeshauptmann. "Das gemeinsame Tirol, die Europaregion, ist voller Leben, das es jetzt weiter zu nutzen gilt."

Botschafter Berlakovits schließlich erkannte in der Europaregion eine neue Form der Zusammenarbeit. Die Euregio sei eine große Chance, die Vergangenheit zu überwinden und die Herausforderungen der Zukunft anzugehen.

chr

Bildergalerie

Mantua: Abschluss des Gedenkjahres

Der Tiroler Landeshauptmann Platter über das Gedenkjahr

Landeshauptmann Durnwalder zum Abschluss des Gedenkjahrse

Landesrätin Kasslatter Mur zieht Bilanz über die Initiativen des Gedenkjahres