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LRin Kasslatter Mur tritt internationalem Beirat der "gestaltenden Handwerke" bei

(LPA) Die Vorsitzenden der European Association of Building Crafts and Design (EACD), Dombaumeister Jürgen Prigl aus Soest (Nordrhein-Westfalen) und sein Stellvertreter, Berufsschuldirektor Franz Waldner aus Laas/Schlanders, informierten die für Bildung und Kultur zuständige Landesrätin über die Tätigkeit ihres Vereins.

LRin Kasslatter Mur mit dem Präsidenten der European Association of Building Crafts and Design (EACD), Dombaumeister Jürgen Prigl aus Soest (Nordrhein-Westfalen) und seinem Stellvertreter, Berufsschuldirektor Franz Waldner (Laas)

Ziel der EACD ist die Wahrung und Förderung des gestaltenden Handwerks, das mit einzigartigen Bauten wie Kathedralen, Schlösser, Burgen und modernen Bauwerken einen unermesslich wertvollen Beitrag zu unserem Kulturgut geleistet hat und weiterhin leistet. Ein besonderes Anliegen sind hierbei die Förderung und der Erhalt einer hochwertigen Berufsausbildung und Berufskultur. 2003 hatte sich die EACD in Brüssel offiziell konstituiert und das gemeinsame Anliegen eines internationalen Freundeskreises auf eine offizielle Ebene gestellt. Mittlerweile gehören  der Vereinigung Vertretungen des Steinbereichs aus 16 europäischen Ländern an. Jährlich findet eine Tagung in Form eines internationalen Fachexperten-Forums in einem der Mitgliedsländer statt.

Als bestes Beispiel für „Best Practice“, einer internationalen Maßnahme mit Achtungserfolg und als starkes Argument für die europäischen Handwerks-Berufsqualifikationen, gilt die Umsetzung der europäischen Meisterausbildung. Diese bis jetzt einzigartige europäische Bildungsmaßnahme wurde unter der Schirmherrschaft von Ján Figel’, dem ehemaligen EU-Kommissar für allgemeine und berufliche Bildung, Kultur und Jugend, ins Leben gerufen. Der Startschuss für den Qualifizierungs-Parcours fiel 2006 an der Berufsfachschule für Steinbearbeitung "Johannes Steinhäuser" in Laas, und im vergangenen Jahr konnten bereits die ersten Teilnehmenden ihren europäischen Meistertitel, den  „European Master of Craft“ entgegennehmen. Die Tournee führte die Meister-Anwärter durch Ausbildungsstationen in Österreich, Deutschland, Schweiz, Kroatien, Slowenien, Belgien und Südtirol (Laas). Die dabei gemachten Erfahrungen und das erlangte Wissen wurden von den Teilnehmenden thematisch aufgearbeitet und dokumentiert und von der EACD in einem mehrsprachigen Band mit dem Titel „eacd. best practice tour 2006 -2009“ (Callwey Verlag) veröffentlicht. Präsident Jürgen Prigl überreichte der Landesrätin ein Exemplar und informierte sie darüber, dass nunmehr bereits mit einem zweiten Ausbildungszyklus begonnen werden konnte, wiederum mit der Laaser Fachschule als erster Station.

Landesrätin Sabina Kasslatter Mur zeigte sich dem Wirken der EACD gegenüber sehr aufgeschlossen und trat als Asudruck ihres Interesses dem internationalen Beirat der EACD bei, in dem sich internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Bildung und Kultur engagieren.

Prigl und Waldner dankten der Landesrätin und regten ein internationales Kolloquium zum Thema historische Baukunst und Kultur schaffende Handwerkstechnik in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Denkmalpflege an. Auch an ein internationales Kolloquium über Grabmalkultur – eventuell mit Austragungsort Bozen - wurde für das nächste Jahr gedacht.

mac

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