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Bezirkschronisten bei LRin Kasslatter Mur: "Euregio der Chronisten"
(LPA) Eine verstärkte Zusammenarbeit mit ihren Kollegen außerhalb Südtirols streben die Chronisten an. In einem Treffen mit Landesrätin Sabina Kasslatter Mur wurde die Bildung einer "Euregio der Chronisten" angeregt, in der der Austausch zwischen Chronisten weiter verbessert werden soll. Zudem soll auch die Zusammenarbeit mit kulturellen Einrichtungen verstärkt werden.
Auf Gemeinde-, oft auch auf Ortsebene sind Chronisten damit befasst, das Geschehen zu dokumentieren und die Geschichte ihrer Dörfer aufzuarbeiten. Die Ortschronisten sind in Bezirken zusammengefasst, denen Bezirkschronisten vorstehen. Diese haben sich gestern (2. März) mit Kulturlandesrätin Kasslatter Mur, der Direktorin des Landesarchivs, Christine Roilo, sowie der für das Chronistenwesen zuständigen Referentin am Landesarchiv, Margot Pizzini, getroffen, um Zukunftsvisionen für ihre Tätigkeit zu diskutieren.
Dabei strich die Landesrätin hervor, welche Bedeutung der Tätigkeit der Chronisten zukomme. "Ihre Arbeit - und hier gilt zu betonen, dass es sich um ehrenamtliche Arbeit handelt - wirkt identitätsstiftend, sie sorgt für eine starke Verwurzelung der Bevölkerung in den Dörfern und eine enge Verbundenheit zum eigenen Dorf", so Kasslatter Mur. Entsprechend versuche man, das Chronistenwesen zu fördern, nicht zuletzt durch die Betreuung von Seiten des Landesarchivs.
Angeregt wurde gestern die Schaffung einer "Euregio der Chronisten", einer grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Chronisten des historischen Tirol. "Je besser die Vernetzung mit den Kollegen in den anderen Ländern des historischen Tirol, desto klarer wird das geschichtliche Bild, das sie zeichnen", betont die Landesrätin. Auch reihe sich der Wunsch nach einer verstärkten Zusammenarbeit in die Bemühungen im Zuge des Gedenkjahrs ein, die Landesteile näher zusammenzuführen.
Verstärkt werden soll auch die Zusammenarbeit mit anderen kulturellen Einrichtungen und Organisationen. "Ein Austausch mit Bildungsausschüssen, Bibliotheken, Heimatpflegevereinen oder anderen wichtigen kulturellen Säulen im Dorfleben ist nur zu begrüßen", so Kasslatter Mur. Sie erhofft sich davon nicht zuletzt, dass sich die Arbeit der Chronisten in den Dörfern auf eine möglichst breite Basis stützen kann.
chr