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Vortrag über Botticelli am Freitag im Kulturzentrum Trevi

(LPA) Meisterwerke der Renaissance sind derzeit im Rahmen der Ausstellung "Das Licht der Renaissance" im Kulturzentrum Trevi in der Bozner Kapuzinergasse zu sehen. Zum zweiten ausstellungsbegleitenden Vortrag wird an diesem Freitag, dem 30. April, bei freiem Eintritt geladen.

Botticellis "Ritratto di Giuliano de' Medici"

Referent ist der Kunstkritiker und Konservator Andrea Di Lorenzo, Kurator der Ausstellungen des Museums im Haus des Barons Gian Giacomo Poldi-Pezzoli in Mailand. Sein Referat trägt den Titel "Su Botticelli. Alcune scoperte" (wörtlich: "Über Botticelli. Einige neue Erkenntnisse")  und beginnt (in italienischer Sprache) an diesem Freitag, dem 30. April, um 18.00 Uhr im Kulturzentrum Trevi in der Kapuzingergasse 28 in Bozen. Der Kunstexperte wird auf die drei ausgestellten Werke Botticellis eingehen: ein Porträt von Giuliano de’ Medici (1480), ein „Historienbild“ um die Römerin Virginia in exem­plarischer Architekturperspektive und ein Bild des segnenden Erlösers (1500).

Die Ausstellung "La luce del rinascimento - Das Licht der Renaissance" soll „allen den Zugang zu den Zeugnissen der Hochkultur ermöglichen, um ihnen die Kunst und Kultur näher zu bringen“, wie der zuständige Landesrat Christian Tommasini unterstreicht. Von der Erfindung der Renaissance im Florenz des 15. Jahrhunderts und ihrer Verbreitung in den Städten der Poebene und bis Venedig zeugt die Werkauswahl aus dem Bestand der Accademia Carrara in Bergamo, die noch bis zum 9. Mai im Kulturzentrum Trevi zu sehen sein wird.  Die Kunstschät­ze werden in getrennten Nischen so ausgestellt, dass sie jeweils einzeln bei wech­selnder Beleuchtung betrachtet werden können.

Donatello und Botticelli vertreten die Flo­rentiner, denen das Studium der antiken Vorbi­lder und die Technik der Perspektive eine neue Sehweise eröffneten. Donatellos Terrakotta-Ma­donna (um 1430) und drei Gemälde von San­dro Botticelli, dem Künstler, der den Medici am nächsten stand, belegen den aristokratischen Humanismus in diesem gebildeten Ambient. Von Vincenzo Foppa, dem Erfinder der lombardischen Renaissance, ist eine Kreuzigungsgruppe aus dem Jahr 1456 zu sehen, deren Stil auch nach Norden weist, in Richtung der fran­zösischen und flämischen Gotik. Ambrogio Bergo­gnone (eigentlich Ambrogio da Fossano) belegt mit seiner Stillenden Muttergottes im Rosenhag (1485) die Nähe zu Leonardo. Bis Venedig strahlte die florentinische Schule aus, da die aufstrebende Seerepublik viele Künstler an­zog. Giovanni Bellinis Madonna (1470) weist ein Bemühen um Leuchtkraft und Bewegung auf, das vom jungen Tizian in warmen Farben und mit der Landschaft verschmelzenden Figu­ren übernommen wird (1510).

Kulturzentrum Trevi, Kapuzinergasse 28, Bozen, Telefon 0471 300980, Fax 0471 303821.

mac

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