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Landesarchiv übernimmt historische Archive der Bonifizierungskonsortien

LPA - Das Südtiroler Landesarchiv ist seit heute (Donnerstag, 12. August) um zwei Archivbestände reicher: Es handelt sich um die historischen Archive zweier Bonifizierungskonsortien. Sie geben Einblick in die Entwicklung im Etschtal ab dem 17. Jahrhundert.

Christine Roilo, Direktorin des Südtiroler Landesarchivs, Florian Prenner, Direktor der Bonifizierungskonsortien, die Obmänner Alois Rottensteiner und Helmut Alessandrini, bei der heutigen Übergabe der historischen Archive

Landesarchivarin Christine Roilo nahm aus den Händen von Helmut Alessandrini, Obmann des Bonifizierungskonsortium Eisackmündung–Gmund, und Alois Rottensteiner, Obmann des Bonifizierungskonsortium Passer–Eisackmündung, die historischen Archive der beiden Konsortien als Dauerleihgabe in Empfang.

Die Konsortien sind die Nachfolger der genossenschaftlich organisierten Leegen, die sich im Talgebiet der Etsch zwischen Meran und Gmund um die Instandhaltung der Gräben und Kanäle bemühten. Es handelt sich dabei um teilweise sehr alte Nutzungsgenossenschaften der an den Fluss grenzenden Grundbesitzer. Diese Nutzungsgenossenschaften führten Entwässerungsmaßnahmen der vornehmlich als Weidegründe und zur Strohgewinnung genutzten Möser durch und trugen durch Uferschutzbauten (Archen) wesentlich zum Ausbau und zur Sicherung des Kulturbodens bei. Erst im 19. Jahrhundert brachte die Etschregulierung dem Talboden eine nachhaltige Sicherung, für die nunmehr die Konsortien einstanden, die sich aus den Leegen gebildet hatten.

Die nun am Landesarchiv verwahrten Bestände enthalten Protokollbücher und Unterlagen, die bis in das 17. Jahrhundert zurückreichen, dazu auch einen umfangreichen Plan- und Kartenbestand.

jw

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