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LRin Kasslatter Mur regt Zusammenlegung der Schützenbünde an
LPA - „Die bevorstehende Neubesetzung des Landeskommandanten im Südtiroler Schützenbund sowie jene seines Tiroler Kollegen ist eine gute Gelegenheit, um darüber nachzudenken, wie die Schützen nördlich und südlich des Brenners noch näher zusammenrücken könnten“, sagt Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur. Die Landesrätin regt die Schützen dazu an, einen gemeinsamen Landeskommandanten für Tirol und Südtirol zu küren.
Gerade das auf das Tiroler Landlibell von 1511 zurück gehende Schützenwesen verkörpere wie kaum eine andere Institution die historische und kulturelle Einheit des Landes, sagt Landesrätin Kasslatter Mur.
Die Neuwahl des Landeskommandanten des Südtiroler Schützenbundes steht für April nächsten Jahres an, drei Monate vorher muss jedoch der Bundesausschuss die Kandidatenliste absegnen. Der neue Kommandant des Bundes der Tiroler Schützenkompanien wird ebenfalls in den nächsten Monaten gewählt.
Natürlich sei die gemeinsame Kommandantschaft nicht so einfach umzusetzen, meint die Landesrätin, aber jetzt sei ein guter Zeitpunkt um sich darüber Gedanken zu machen. „Wenn wir uns nicht zutrauen, auch neue, auf den ersten Blick vielleicht gewagte Visionen zu entwickeln und umzusetzen, dann werden wir mit der so oft heraufbeschworenen Europaregion Tirol nicht wirklich weiter kommen“, meint Kulturlandesrätin Kasslatter Mur. Abgesehen von der gemeinsamen Tradition des Tiroler Wehrwesens gibt es laut Kasslatter Mur bereits heute eine enge und vielfältige Zusammenarbeit der Schützenbünde in Süd-, Nord- und Osttirol. Unter anderem wird die „Tiroler Schützenzeitung“ gemeinsam gestaltet.
Genau 60 Jahre nach der Gründung des Bundes der Tiroler Schützenkompanien und 52 Jahre nachdem der Südtiroler Schützenbund mit tatkräftiger Unterstützung aus Nord- und Osttirol ins Leben gerufen wurde, sollte, so die Landesrätin, die Zeit für ein solches Vorhaben eigentlich reif sein. „Mit einem gemeinsamen Landeskommandanten für Tirol und Südtirol würde der historischen Landeseinheit ein Gesicht gegeben und ein bedeutender Schritt in Richtung Europaregion Tirol gesetzt“, sagt Kasslatter Mur, die, wie sie betont, sich keineswegs in die Zuständigkeiten der Schützen einmischen, sondern lediglich einen Gedankenanstoß geben möchte.
SAN