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Minderheitenfestival in Aosta mit ladinischer Note

LPA - Am gestrigen 1.September wurde das Minderheitenfestival in Aosta eröffnet, bei dem sich Vertreter verschiedener Minderheiten Europas treffen. Mit von der Partie sind diesmal auch die Ladiner, die bereits durch einen Vortrag, eine Filmvorführung und ein Konzert einen Einblick in ihre Kultur gegeben haben. Am 3. September wird Ladinerlandesrat Florian Mussner die Ladiner bei einer Diskussionsrunde zu Strategien zur Stärkung von Minderheiten vertreten.

Minderheitenfestival in Aosta: Alexander Prinoth (1.v.r.) stellte die Situation der Dolomitenladiner vor (FOTO:LPA/ Deorsola)

Das Kulturassessorat der Region Aosta hat das ladinische Kulturressort des Landes Südtirol mit Landesrat Florian Mussner an der Spitze eingeladen, die ladinische Volksgruppe beim heurigen Minderheitenfestival in Aosta vorzustellen. Beim Festival treffen sich Vertreter aus Kultur und Verwaltung verschiedener Sprachminderheiten in Europa zu einem Austausch über Probleme und Strategien zum Schutz von Minderheiten. Das Festival dreht sich um drei Hauptbereiche, nämlich den Austausch der Minderheitenvertreter in einem Forum sowie um Musik und Film. In allen drei Bereichen haben die Ladiner am ersten Festivalstag bereits einen Beitrag geleistet. Beim Forum referierte der Direktor der Landesabteilung ladinische Schule und Kultur Alexander Prinoth über die Situation der Dolomitenladiner. Zudem wurde der Film „Ie jive méfun“ von Ingrid Demetz aus St. Christina gezeigt, der von einem Grödner Buben erzählt, der im Krieg nach Argentinien auswandern musste. Das musikalische Talent der Ladiner kam bei einem Auftritt der Rockgruppe „The Peufla“ aus St. Ulrich zum Ausdruck.

Beim zweiten Festivalstag stehen die Erfahrungen von Minderheiten auf dem Programm, wobei der ladinische Beitrag in einem Referat des ladinischen Schulamtsleiter Roland Verra zum Thema besteht.

Am Freitag, 3. September, wird Ladinerlandesrat Mussner gemeinsam mit dem Kulturassessor von Aosta Laurent Viérin sowie mit Aureli Argemi, dem Präsidenten des Minderheitenzentrums CIEMEM in Katalonien und Pierre Le Berre, dem Vizepräsidenten der Organisation „Quimper Comunita“ aus der Bretagne an einer Diskussionsrunde teilnehmen. Thema sind die Strategien zur Stärkung und zum Erhalt von Minderheiten.

 

SAN

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