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Regionale Kreisläufe stärken: Interreg-Projekt "AlpenGenuss" vorgestellt
(LPA) Die kleinen Kreisläufe zu stärken und die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus anzukurbeln, ist Ziel des Interreg-IV-Projekts "AlpenGenuss", das nun im salzburgischen Pinzgau vorgestellt worden ist. Mit im Boot ist auch Südtirol, vertreten durch die Landesabteilung land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung.
Das Interreg-Projekt "AlpenGenuss" setzt in erster Linie auf die Sensibilisierung für die kleinen Kreisläufe. So wird etwa zweisprachiges, digital gestütztes Lehr- und Lernmaterial für Lehrer und Schüler der landwirtschaftlichen und touristischen Berufs- und Fachausbildung sowie für Produzenten und Dienstleister in den Bereichen Landwirtschaft und Tourismus erarbeitet. "Das ist der richtige Ansatz, um neue Möglichkeiten der Wertschöpfung zu schaffen und die Regionalität zu stärken", erklärt Landesrat Hans Berger. "So können wir auch den Jugendlichen im ländlichen Raum Perspektiven bieten."
Stefan Walder, Direktor der Landesabteilung land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung, betont darüber hinaus, wie wichtig es sei, bei den Menschen das Bewusstsein für den eigenen Lebensraum zu schaffen. "Dieser Lebensraum wird verschwinden, wenn wir ihn nicht nützen", so Walder. Seine Abteilung vertritt Südtirol im Interreg-Projekt, an dem sich auch die Landwirtschaftskammer Tirol, die Provinz Belluno, die Bezirkslandwirtschaftskammer Lienz, das Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR) sowie einige Oberschulen aus dem Salzburger Raum beteiligen.
Gerade die Esskultur berge große Chancen, um Jugendlichen eine Perspektive in ihrer Region zu bieten und zukunftsfähige Arbeitsplätze zu sichern, unterstrichen auch Susanna und Christian Vötter vom Kulturverein "Tauriska" bei der Vorstellung des Projekts. Oft sei das Angebot zwar vielfältig, es mangle aber an der Vernetzung, an Leitbildern und Leitprodukten. Als Beispiel wurde das Salzburger "Apfeldorf" Bramberg vorgestellt: Nach der Anschaffung einer Obstpresse wurden dort neue Apfel-Produkte kreiert: vom Brot über die Schokolade bis hin zu Bier und Schnaps. Zudem sei durch Koch-, Mal- und Gesundheitskurse, durch Kunst- und Kulturprojekte Bewusstsein gebildet und die Sensibilität für regionale Produkte und deren Vermarktung gesteigert worden.
chr