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Marokko zu Gast in der Landesberufsschule "Savoy" in Meran
(LPA) Marokkanische Kleidung, Tee aus marokkanischer Minze, marokkanische Musik: Wer vor kurzem zu Gast im Mädchenheim der Landesberufsschule (LBS) für das Gastgewerbe "Savoy" in Meran war, konnte sich in den Norden Afrikas versetzt fühlen. Anlass war ein Kulturabend, an dem Sven Albertini und Simon Staffler den Mädchen "Marokkos Reize" nähergebracht haben.
Die LBS Savoy hat sich zur "Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage" erklärt und versucht nun, in verschiedensten Projekten gegen Vorurteile Ausländern gegenüber anzugehen. Dazu gehört auch die Information über das Leben in anderen Ländern, etwa in Marokko, das die Marokko-Reisenden Albertini und Staffler den Heimmädchen nähergebracht haben: von der Esskultur über das Geschehen auf den Marktplätzen bis hin zum Feilschen, zur landschaftlichen Vielfalt und zu den Einflüssen marokkanischer Musik auf westliche Künstler wie Jimmy Hendrix oder die Rolling Stones.
Selbstverständlich wurden auch problematische Themen nicht ausgespart. So ging es etwa um Umweltbelastung, Wassernot und das weit verbreitete Übel des Analphabetismus'. Zudem wurde die Rolle der Frau in der marokkanischen Gesellschaft beleuchtet, nicht zuletzt am Beispiel der Moscheen, die Frauen nur durch einen getrennten Eingang betreten dürfen.
Die Botschaft, die Albertini und Staffler den Heimmädchen vermittelten, war eine klare: man solle, so die beiden Weltenbummler, anderen Kulturkreisen unvoreingenommen begegnen, sie kennenlernen, sich auf sie einlassen und sich erst danach ein Urteil bilden. "Die Meinungen anderer sind wurscht, was zählt, sind deine persönliche Erfahrung mit den Menschen und ihren Traditionen", so die beiden Referenten, die den Mädchen am Ende ihrer Ausführungen Tee aus marokkanischer Minze serviert haben: ganz wie in Marrakesch oder Casablanca.
chr