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Apfel-Messe "Interpoma": Fachschule Laimburg stellt sich vor
LPA - Wenn die siebte internationale Fachmesse für Anbau, Lagerung und Vermarktung des Apfels "Interpoma" zwischen dem 4. und 6. November wieder ihre Tore in Bozen öffnet, wird dort die Fachschule für Obst-, Wein- und Gartenbau Laimburg stellvertretend für die land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung der Landesabteilung 22 ihre Ausbildungsmöglichkeiten vorstellen.
Der Landesrat für Landwirtschaft Hans Berger begrüßt diesen Auftritt der Fachschulen auf der Interpoma: „Wir können damit der Fachwelt das hohe Niveau unserer Ausbildung in den Fachschulen vermitteln und wertvolle nationale und internationale Kontakte knüpfen", hebt der Landerat hervor. Die Apfel-Fachmesse findet im Zwei-Jahres-Rhythmus statt: 280 Aussteller aus 15 Ländern nutzten 2008 dieses wichtige Branchenforum, zu dem mehr als 11.000 Besucher aus 57 verschiedenen Ländern anreisten.
Mit der Neuordnung der Oberstufe wird ein Bildungsangebot geschaffen, das die Bildungs- und Ausbildungsbedürfnisse der Jugendlichen in den Vordergrund stellt. Die Fachschulen für Land- und Hauswirtschaft, führt Dagmar Sanin, Fachlehrerin für Obstbau an der Fachschule für Obst-, Wein- und Gartenbau Laimburg, aus, sind als gleichwertige Schulen anerkannt. Die seit dem Jahr 2000 erheblich gestiegene Anzahl der Schülerinnen und Schüler an der Fachschule Laimburg unterstreicht diese Entwicklung. Mit 260 Schülern und Schülerinnen, davon 190 Vollzeitschülerinnen und -schüler, erfreut sich die Fachschule Laimburg steigender Beliebtheit. In diesem Schuljahr beläuft sich die Zahl der Klassen auf 17. Um den ständig wachsenden Anforderungen des modernen Marktes gerecht zu werden, bietet die Fachschule Laimburg neben der dreijährigen Fachausbildung zusätzlich ein viertes Schuljahr an. In diesem Spezialisierungsjahr wird den Schülern vermehrt Fachunterricht von Experten und Expertinnen der Südtiroler Obstwirtschaft erteilt, zudem werden technisch-praktische, persönliche und soziale Kompetenzen vermittelt. Angeboten wird eine Ausbildung in den Bereichen Obstbau/Obstverarbeitung, Weinbau/Kellerwirtschaft oder Gartenbau (Garten- und Landschaftsbau oder Zierpflanzenbau). Zudem erhalten die Schüler die Möglichkeit, Praktika in Betrieben im In- und Ausland zu absolvieren. Im Rahmen dieses vierten Schuljahres finden jährliche Schüleraustauschprogramme mit der Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg (Niederösterreich) und der Fachschule für Wein- und Gartenbau Veitshöchheim (Bayern) statt.
Ein weiteres wichtiges Anliegen der Fachschule Laimburg sind Durchführung und Betreuung internationaler Projekte: So ist etwa unter dem Leitsatz "Wein spricht alle Sprachen" im Frühjahr 2010 das EU-Projekt VinoLingua angelaufen. Ziel dieser grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist es, auf Weinbauern und -bäuerinnen zugeschnittene Sprachlernmaterialien in Deutsch, Italienisch, Spanisch und Französisch zu verfassen und ein international anerkanntes Glossar zu erstellen.
Zudem bietet die Fachschule Laimburg eine fachlich-pädagogische Ausbildung mit Abschlussprüfung im Bereich Wildkräuter an: Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden zu Multiplikatoren im Bereich Wildkräuter ausgebildet. Der Aufbau eines südtirolweiten Netzwerkes mit regelmäßigen Treffen und Erfahrungsaustausch steht dabei im Vordergrund.
Ein weiteres bedeutendes Projekt für Südtirols Brennereien wie auch für Vertreter aus Gastronomie, Hotellerie und Handel stellt das Projekt Edelbrand dar. In Zusammenarbeit mit dem Verein Südtiroler Hofbrennereien, dem Versuchszentrum Laimburg, der Weiterbildungsgenossenschaft des Südtiroler Bauernbundes und der Sommeliervereinigung Südtirol wird wertvolles Fachwissen weitergegeben. Hauptanliegen dabei ist, den Bekanntheitsgrad heimischer Produkte zu verbessern, neue Impulse zur Verarbeitung von Obst weiterzugeben, die Südtiroler Destillatkultur zu heben und den Absatz lokaler Produkte zu fördern. Deshalb bleibt auch die Erwachsenenbildung ein wichtiges Aufgabenfeld der Fachschule Laimburg, die nicht nur für die bäuerlich-ländliche Bevölkerung ein vielseitiges, fachlich fundiertes Weiterbildungsangebot bereithält.
mac