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Deutscher Kulturbeirat ist für Hebung der Festkultur

Unter dem Vorsitz von Kulturlandesrat Bruno Hosp hat sich der Deutsche Landesbeirat für Kultur in seiner gestrigen Sitzung u.a. auch mit der seit Jahren feststellbaren Unkultur beim Feiern von Festen in unserem Lande befasst. Der Kulturbeirat appelliert an die Verantwortlichen der Vereine, eine Festkultur zu fördern, die diese Bezeichnung mit Recht führt.

Beim Feiern in unserem Lande gehört es nach dem Empfinden vieler Menschen in Südtirol, besonders oft aber bei den Jugendlichen, offenbar zum guten Ton, sich bei Sommerfesten im Alkohol zu ertränken. Der Kulturbeirat ortete dabei eine Verbindung mit der Neigung vieler, in einen meist ohrenbetäubenden Krawall und Lärm, der häufig zu Unrecht die Bezeichnung "Musik" trägt, einzutauchen. Ein solcher Lärm gestatte es nach Ansicht des Kulturbeirates nicht mehr, eine normale Kommunikation untereinander zuführen. Hierzu stellte sich der Rat die Frage, ob dieser ohrenbetäubende Lärm gewünscht sei, weil die Jugendlichen wegen des hohen Alkoholkonsums ohnedies nicht mehr in der Lage wären, eine vernünftiges Gespräch zu führen, oder ob es zum Besäufnis komme, weil wegen des vorherrschenden Lärms keine vernünftige Unterhaltung mehr möglich ist.

Der Deutsche Landesbeirat für Kultur erinnert die Kulturverbände des Landes an ihren Auftrag, der u.a. vorsieht, auch an der Persönlichkeitsentfaltung der jungen Menschen mitzuwirken. Er appelliert in diesem Zusammenhang an die Verantwortungsträger ihrer Mitgliedsvereine, alle Vorkehrungen zu treffen, die es ermöglichen, eine Festkultur in unserem Lande zu pflegen, die diese Bezeichnung mit Recht führen kann.

SAN