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Auf den Spuren der Ladinischen Kultur

LPA - Die fünf ladinischen Museen der Dolomiten haben zusammen eine Broschüre herausgegeben, die am heutigen Dienstagnachmittag im Museum Ladin Ciastel de Tor in St. Martin in Thurn vorgestellt wurde. Die Broschüre enthält alles Wissenswerte über die Museen und soll ihre Zusammenarbeit unterstreichen. Wer eines der fünf ladinischen Museen besichtigt, erhält beim Besuch der anderen vier beim Vorweisen eines Stempels eine Ermäßigung von zehn Prozent.

Die Direktoren der ladinischen Museen Stefan Planker (Museum Ladin Ćiastel de Tor), Fabio Chiocchetti (Museo Ladin de Fascia), Alessandra Menardi (Museo de Ra Regole) Franco Deltedesco (Museo de Fodom ) und der Präsident des Museum de Gherdëina, Robert Moroder haben heute Nachmittag die Iniziative zur Reise durch die ladinischen Museen der Dolomiten vorgestellt.

Das Museo Ladin de Fascia, das Museum Ladin Ćiastel de Tor, das Museum de Gherdëina, das Museo de Fodom und das Museo de Ra Regoles haben gemeinsam eine Broschüre herausgegeben, in der die einzelnen Museen kurz vorgestellt werden. Neben den wichtigsten Informationen zu Adressen und Öffnungszeiten soll die Broschüre die Zusammenarbeit der Museen unterstreichen und den Museumsfreunden den Weg für eine Reise durch die Museen der Dolomiten aufzeigen. Wenn man nämlich eines der fünf ladinischen Museen besichtigt, erhält man beim Besuch der anderen vier eine Ermäßigung von zehn Prozent. Dazu genügt es, die abgestempelte Broschüre an der Kassa des jeweiligen Museums vorzuweisen. Die Broschüren sind in jedem der fünf Museen erhältlich.

Durch die Zusammenarbeit der fünf ladinischen Museen in Fassa, im Gadertal, in Gröden, in Buchenstein und in Ampezzo soll den Besuchern ein umfassender Einblick in die Geschichte und Gegenwart der fünf ladinischen Täler gewährt werden. Jedes Museum zeigt auf seine individuelle Art die Traditionen und Bräuche der fünf Täler im Herzen der Dolomiten, in denen heute noch die ladinische Sprache lebendig ist. "Im Museum Ladin Ćiastel de Tor z. B. wird besonderer Wert auf die Präsentation der Sprache und Geschichte der Dolomitenladiner gelegt”, erklärt Siegfried Steger, Mitarbeiter im Ladinischen Museum in St. Martin in Thurn.

Die fünf ladinischen Museen bieten zusammen ein umfangreiches Spektrum, das angefangen bei den über 200 Millionen Jahre alten Fossilien und Mineralien über archäologische Funde der Ur- und Frühgeschichte bis in die ladinische Kunst der Moderne reicht. Auch die unterschiedlichen Handwerkstraditionen, z.B. die Grödner Holzschnitzereien, die Fassaner Malereien und die Ampezzaner Silberfiligranarbeiten werden vorgestellt.

Die Idee zu dieser Initiative stammt vom Direktor des Museum Ladin Ćiastel de Tor in St. Martin in Thurn, Stefan Planker, der vor allem auf eine engere Zusammenarbeit aller ladinischen Museen setzt. “Ziel ist es, die Museen nicht nur im ladinischen Sprachraum bekannt zu machen, sondern auch für Gäste Anreize für Besuche zu schaffen. Es soll auch eine Basis für zukünftige Zusammenarbeit geschaffen werden, zum Beispiel im Rahmen von gemeinsamen Ausstellungen, Vorträgen oder Publikationen", erklärt Planker die Initiative.

Die neu erschienene Broschüre stellt somit den ersten Schritt in der Öffentlichkeitsarbeit der ladinischen Museen dar. In einem zweiten Schritt ist eine gezielte Zusammenarbeit mit dem Ladinischen Schulamt geplant. Die Schüler sollen durch verschiedene Projekte der Museen mit der ladinischen Kultur vertraut gemacht werden.

 

SAN