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Kulturreferententreffen in Salzburg: EU-Förderung und Digitalisierung
LPA - Finanzierungsfragen, die europäischen Förderprogramme, die Jugendmusikwettbewerbe und die Digitalisierung waren Schwerpunktthemen der diesjährigen Konferenz der Kulturreferenten der österreichischen Bundesländer vergangene Woche in Salzburg. Für Südtirol nahm die Direktorin im Landesamt für deutsche Kultur, Angelika Gasser, am Treffen teil.
Einmal im Jahr treffen sich die Kulturreferenten der österreichischen Bundesländer zu einem länderübergreifenden Austausch. Südtirol wird zu den Kulturreferentenkonferenzen sozusagen als zehntes Bundesland eingeladen. Im Mittelpunkt der diesjährigen Konferenz in Salzburg standen vor allem Finanzierungsfragen. Eingehend beschäftigten sich die Kulturreferenten angesichts der eingeschränkten Bundesförderungen für Kultur- und Wissenschaftsprojekte mit den europäischen Förderprogrammen und Strukturfonds. In diesem Bereich sieht Amtsdirektorin Gasser auch Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Südtirol und den österreichischen Bundesländern: "Weniger das europäische Förderprogramm Kultur als die Strukturfonds EFRE oder LEADER könnten auch für Projekte aus Südtirol oder mit Südtiroler Beteiligung interessant sein." Gemeinsame Informationsveranstaltungen für Kulturinstitutionen und in einem weiteren Schritt gemeinsame Projektanträge seien geplant, so die Amtsdirektorin.
Gesprochen wurde in Salzburg über die Jugendmusikwettbewerbe, darunter der Nachwuchs-Wettbewerb "prima la musica", an dem Südtirol von Anfang an beteiligt war. Auch die Zusammenarbeit zwischen Schule und Musikschule stand auf der Tagesordnung. "Ein Bereich, in dem Südtirol bereits Erfahrung gesammelt hat", so Amtsdirektorin Gasser, "Musikschuldirektorin Irene Vieider hat diese Erfahrung kürzlich bei der bundesweiten Konferenz der Musikschulen eingebracht."
Weitere Tagesordnungspunkte waren die Unesco Konvention zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes, die Digitalisierung des schriftlichen kulturellen Erbes, die Förderung des Films sowie die europäische Zusammenarbeit im Bereich der Digitalisierung mit Blick auf das europäische Kulturportal "Europeana". Über dieses Portal sollen die digitalen Bestände der europäischen Museen, Bibliotheken, Archiven und audiovisuellen Sammlungen zugänglich gemacht werden. Derzeit sind über das Portal 15 Millionen Objekte zugänglich. In Salzburg wurden die Bundesländer zur verstärkten Digitalisierung und zur Beteiligung an Europeana aufgerufen.
jw