Aktuelles
Kreisky-Archiv in Wien wird mit Südtiroler Hilfe ausgewertet
LPA - Einblick in die südtirolrelevante Arbeit, in Ansichten und Strategien einer der zentralen Figuren der „heißen Jahre“ in der Südtiroler Politik erwarten sich Historiker von der Auswertung des Archivs, das Bruno Kreisky hinterlassen hat. Unterstützung von Südtiroler Seite bei der Auswertung, Digitalisierung und Veröffentlichung der relevanten Dokumente hat Kultur- und Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur nun zugesagt.
Fast auf den Tag genau 50 Jahre nach der Feuernacht, die als Zäsur in der Südtirolpolitik gilt, konkretisiert Kulturlandesrätin Kasslatter Mur die Zusammenarbeit mit dem Bruno-Kreisky-Archiv in Wien. „Mehrere Archivboxen sind auszuwerten, weshalb wir auch vereinbart haben, ein entsprechendes Forschungsprojekt zu unterstützen“, erklärt Kasslatter Mur. Die südtirolrelevanten Dokumente werden mit Unterstützung der Landesregierung zunächst digitalisiert und danach auch online zugänglich gemacht, und zwar auf den Internetseiten des Kreisky-Archivs und des Südtiroler Landesarchivs.
Bereits Anfang des heurigen Jahres wurde die Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen dem Kreisky-Archiv und der Südtiroler Landesregierung geschaffen. „Der erste Kontakt kam im Rahmen des Festakts zum 100. Geburtstag Kreiskys in Wien zustande“, berichtet die Landesrätin, die das Vorhaben bei ihrem Wienbesuch vor wenigen Tagen mit dem österreichischen Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle besprochen hat. Töchterle hatte beim Gespräch in Wien seine Unterstützung zugesagt, woraufhin Kasslatter Mur das konkrete Projekt mit der Leiterin des Kreisky-Archivs, Maria Mesner, abgesprochen hat. „Wir sind gespannt, was die Auswertung der Kreisky-Dokumente zutage fördert und welche Auswirkungen sie auf die Geschichtsschreibung rund um eine der heikelsten Phasen der Südtirolpolitik haben wird“, sagt Kasslatter Mur.
SAN
