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Lehrpersonen-Ausbildung: Universitärer Berufsbildungskurs startet 2012/13

LPA - Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten bei den zuständigen Stellen im Universitätsministerium in Rom intensiv darum bemüht, dass die neue Ausbildung für Lehrpersonen an der Fakultät für Bildungswissenschaften in Brixen im akademischen Jahr 2011/12 starten könne. Der Einsatz der Landesrätin brachte einen Teilerfolg.

Während das Universitätsministerium in den letzten Tagen (fast) alle notwendigen Maßnahmen getroffen hat, damit der neue, fünfjährige Masterstudiengang in Bildungswissenschaften für den Primarbereich zur Ausbildung der Kindergärtnerinnen und Grundschullehrpersonen im Herbst 2011 starten kann, fehlen derzeit die Voraussetzungen für den Beginn des geplanten Universitären Berufsbildungskurses für die Ausbildung der Lehrpersonen an Mittel- und Oberschulen (UBK – Corso di Tirocinio Formativo Attivo/TFA).

Zuversichtlich, die fehlenden Bestimmungen aus Rom rechtzeitig zu bekommen, hatten die Freie Universität Bozen und die Landesregierung die Studienordnung und die Studiengangsregelung des Kurses im vergangenen Frühjahr genehmigt. Öffentlichkeit und Sozialpartner waren dahingehend informiert worden, dass im akademischen Jahr 2011/2012 der Universitäre Berufsbildungskurs für fünf Wettbewerbsklassen angeboten würde. Geplant war eine Ausbildung für Lehrpersonen für Kunst, Bewegung und Sport, Technik in der Mittelschule, Mathematik und Physik sowie für Naturwissenschaften in der Oberschule.

Bildungslandesrätin Kasslatter Mur wurde in diesem Zusammenhang mehrfach in Rom vorstellig und wies dabei auf die besondere Situation und somit auf die besonderen Notwendigkeiten Südtirols hin.

Um im Oktober die Aufnahmeprüfung durchführen und im November mit dem Lehrbetrieb starten zu können, hätte das Universitätsministerium die Genehmigung der Studienordnung des neuen Ausbildungsweges innerhalb 5. August erteilen müssen. Anstatt dessen veröffentlichte das Universitätsministerium am Stichtag eine Mitteilung, mit der das Genehmigungsverfahren erst eingeleitet wird. Aus heutiger Sicht ist somit ein Start der Kurse erst mit Februar 2012 realistisch.

Der Beginn des Universitären Berufsbildungskurses im akademischen Jahr 2011/2012 wurde im Einverständnis aller beteiligten Institutionen ausgeschlossen. "Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht", so die Bildungslandesrätin. "Letztendlich war die Tatsache ausschlaggebend, dass die meisten Studienanwärterinnen und –anwärter des UBK als Lehrpersonen unterrichten und der Beginn des Lehrbetriebes im Februar 2012 den geregelten Ablauf des Unterrichts in vielen Schulen beeinträchtigt. Durch den Besuch der Vorlesungen an der Universität ist nämlich eine Umstellung der Stundenpläne in den betroffenen Schulen notwendig."

Es wurde auch erwogen, sämtliche Inhalte des Universitären Berufsbildungskurses im Zeitraum zwischen Februar 2012 und Oktober 2012 unterzubringen. "Diese Option ist organisatorisch fast undurchführbar und jedenfalls unzumutbar für die betroffenen Studierenden", stellt LRin Kasslatter Mur fest. "Die Verteilung der Studiengänge auf den Zeitraum von Februar 2012 bis Februar 2013, und somit auf zwei Schuljahre, wirkt sich hingegen negativ auf den Start weiterer Studiengänge im Herbst 2012 aus und belastet gleichzeitig die Schulen über zwei Schuljahre hinweg."

Die Fakultät für Bildungswissenschaften arbeitet weiterhin intensiv an den Vorbereitungen, um im akademischen Jahr 2012/2013 die Ausbildung nicht nur für die heuer geplanten Wettbewerbsklassen, sondern auch für weitere Wettbewerbsklassen anbieten zu können.

jw