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Eröffnungskonferenz zum neuen Kindergarten- und Schuljahr

LPA - Über 65.000 Kinder und Jugendliche, mehr als 7.700 Vollzeitstellen und ein Bilanzposten im Landeshaushalt von mehr als 37 Millionen Euro: Diese Eckdaten zum Schuljahr 2011/12 präsentierte heute (Freitag, 26. August) Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur bei der Eröffnungskonferenz an der Eurac in Bozen den Führungskräften.

Eine breite Palette von Themen hat LRin Kasslatter Mur bei der heutigen Eröffnungskonferenz zum Schuljahr 2011/12 angesprochen

Die Vorbereitungen für einen reibungslosen Kindergarten- und Schulbeginn laufen bereits seit Wochen. Die pädagogischen Fachkräfte und die Lehrpersonen nehmen ihre Arbeit am 1. September auf, für die Kinder, Schülerinnen und Schüler fällt der Startschuss am 12. September 2011.

Heute wurde das neue Kindergarten- und Schuljahr 2011/12 durch die traditionelle Eröffnungskonferenz eingeläutet, an der zahlreiche Direktorinnen und Direktoren von Kindergärten, Grund-, Mittel- und Oberschulen sowie der Landesberufsschulen und der deutschen und ladinischen Musikschulen teilnahmen. Auch die Inspektoren, die Amtsdirektoren und die Bereichsleitenden am Deutschen Bildungsressort, der Präsident und die Direktorin des Institutes für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache waren vertreten.

Einblick in die Eckdaten und in die Neuigkeiten des anstehenden Schuljahres gab einleitend Landesrätin Sabina Kasslatter Mur. Demnach werden im kommenden Schuljahr 12.000 Kinder den deutschen Kindergraten, knapp 20.000 Schüler die Grund-, 12.000 die Mittelschule und 13.700 die Oberschule besuchen. Über 7550 Einschreibungen zählen die Berufsschulen. Damit verzeichnen die Kindergärten "wohl auch wegen des qualitätvollen Angebots" einen Zuwachs von hundert Einschreibungen gegenüber dem Vorjahr. Die Schülerzahlen an den Schulen staatlicher Art bleiben nahezu unverändert, da das Minus von 260 in der Mittelschule durch einen Zuwachs von 270 an der Oberschule ausgeglichen wird. Ein Plus von über 500 Schülern beziehungsweise Lehrlingen vermelden die Berufsschulen. Mit 7700 Vollzeitstellen (Verwaltung ausgenommen) bleibt auch der Personalstand unverändert, ebenso wie die Haushaltsmittel: "Stabilitätspakt und Landeshaushaltspolitik machen es mir allerdings schwer, den derzeitigen Finanzrahmen zu halten", so die Landesrätin.

Die Landesrätin ging auch auf die Neuorganisation des Bildungswesens ein. Nach der Umwandlung des Pädagogischen Instituts in den am Deutschen Bildungsressort angesiedelten Bereich Innovation und Beratung im vergangenen Jänner wird mit September die Berufsbildung und mit 2012 auch das Institut für Musikerziehung dem Deutschen Bildungsressort angegliedert. Derzeit werden an den 50 Musikschulen im Land 17.000 Kinder und Jugendliche von rund 300 Musikschullehrpersonen unterrichtet.

Die Finanzierung der Privatschulen (mehr Schulen bei gleichbleibenden Finanzmitteln), die Arbeit der Sprachenzentren, die Oberstufenreform, die Neuerungen in der Berufsbildung und die Berufsmatura (die im Sommer 2015 erstmals abgenommen werden soll), waren weitere Themen, auf die Landesrätin Kasslatter Mur heute einging. Aber auch die Situation der Integrationsmitarbeitenden, die Ausbildung ("Uni muss Qualität, Praxisbezug und Forschung garantieren") und Befähigung von Lehrpersonen, der Schulkalender, der Zweitsprachunterricht, die hohe Durchfallsquote in den ersten zwei Klassen der Oberstufe , das Lehrlingsgesetz und die Begabungsförderung wurden angesprochen. Landesrätin Kasslatter Mur beendete ihre Ausführungen mit einem Appell an die Führungskräfte den von der Politik vorgegebenen Arbeitsrahmen zu nutzen, um Kinder und Jugendliche bestmöglich für die Zukunft zu rüsten.

Mit der "Rolle der Schulleitung zwischen Unterrichtsqualität und Schulsystementwicklung" setzten sich die Führungskräfte anschließend auf der Grundlage eines Impulsreferats von Helga Boldt, Schulleiterin der "Neuen Schule Wolfsburg" in Niedersachsen, auseinander.

Auf die Umsetzung der Rahmenrichtlinien an der Oberschule und auf PISA 2012 ging Schulamtsleiter und Ressortdirektor Peter Höllrigl ein. Die nunmehr vierte Beteiligung an der internationalen Vergleichsstudie PISA im kommenden Schuljahr bezeichnete Höllrigl als Herausforderung, die das Ziel verfolge, "verlässlich Daten für bildungsplanerische und bildungspolitische Entscheidungen für alle Ebenen bereitzustellen". Landesmusikschuldirektorin Irene Vieider thematisierte den Übergang der Musikschulen "vom Haus der Kultur ins Haus der Bildung", der sich in Zusammenarbeit mit allen "Geschwistern im gemeinsamen Haus" reibungslos vollziehen möge.

jw

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