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Fast 2000 Kinder und Jugendliche bei Sommersprachkursen 2011

LPA - Über 180 Sommerkurse werden in diesen Wochen von den Sprachzentren an Südtirols Schulen abgehalten, um knapp 2000 Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund auf den Kindergarten- oder Schulbesuch in Südtirol vorzubereiten.

Seit dem Sommer 2008 organisieren die Sprachenzentren an Südtirols Schulen kurz vor Schulbeginn Sommersprachkurse für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. „Für Neuankömmlinge bedeuten diese Kurse den ersten strukturierten Kontakt zu einer der beiden Landessprachen, für alle anderen eine Auffrischung bzw. Konsolidierung der bereits an der Schule und in der Freizeit erworbenen Sprachkompetenzen“, so Bildungs- und Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur. Sie bezeichnete die Sommersprachkurse als wichtige Initiative, da sie Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund den Einstieg in das Südtiroler Bildungssystem erleichtern und das schulische Weiterkommen fördern.

Die Kurse haben bereits am 22. beziehungsweise am 29. August begonnen und werden großteils am 9. September enden; einige Anfängermodule laufen auch während der ersten Schulwoche weiter. Im Rahmen der Sommerkurse 2011 werden insgesamt 181 Kurse in Modulen zu 15, 20, 40 oder 60 Stunden angeboten, wobei die Intensivmodule ausschließlich absolute Anfänger als Zielgruppe haben. Die eingeschriebenen Kinder und Jugendlichen kommen von Kindergärten, Grundschulen, Mittel- und Oberschulen und von den Landesberufsschulen mit deutscher oder italienischer Unterrichtssprache.

Zu den Sommersprachkurse 2011 haben sich insgesamt 1899 Kinder und Jugendliche über die jeweiligen Kindergärten sowie Schulen angemeldet, davon 1287 zu Deutschkursen und 612 zu Italienischkursen. Die unter den Teilnehmenden der Sommerkurse 2011 am stärksten vertretenen Muttersprachen sind Urdu (18%), Albanisch (16%), Arabisch (14%) und Bosnisch-Serbisch-Kroatisch (14%). Die Bestätigungen über Teilnahme, Interesse und Lernerfolg werden den Kursteilnehmenden über die jeweiligen Herkunftsschulen von den Koordinatorinnen der Sprachenzentren ausgehändigt.

Laut Rudolf Meraner, dem Leiter des Bereichs Innovation und Beratung am Deutschen Bildungsressort, erfordern die Sommersprachkurse einen gewaltigen organisatorischen Aufwand. Sie machten sich aber bezahlt, und sowohl von den Schülerinnen und Schülern als auch von den Schulen kämen zahlreiche positive Rückmeldungen, so Meraner.

jw