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Auftakt fürs neue Schuljahr an den Musikschulen
LPA - Das Institut für Musikerziehung hat das neue Schuljahr am heutigen 1. September 2011 im Forum/Brixen bei einer Pädagogischen Tagung mit allen Lehrern und Direktoren sowie Verwaltungsmitarbeitern eingeläutet. Bildungslandesrätain Sabina Kasslatter Mur hob dabei die wichtige Rolle der Musikschulen als Teil des Südtiroler Bildungssystems hervor.
Landesrätin Kasslatter Mur sowie die Landesmusikschuldirektorin Irene Vieider und der Präsident des Institutes für Musikerziehung Walter Stifter wünschten den Lehrern und Direktoren sowie Verwaltungsmitarbeitern, aber auch den mehr als 16.000 Musikschülern einen guten Start ins beginnende Schuljahr.
Kasslatter Mur bezeichnete die Musikschulen als Zentren künstlerisch-musikalischer Bildung. Sie würden Bedingungen bieten, in denen Lernen und Lehren in einer Atmosphäre gegenseitiger Wertschätzung stattfinde, kulturelles Bewusstsein entstehe und wachsen könne, so die Landesrätin. Musikschularbeit sei immer Teamarbeit, meinte Kasslatter Mur, die die Lehrer dafür lobte, dass sie ihre Schüler zu einem selbstständigen Umgang mit Musik führen. „Musikschulen sind bedeutende Orte der Begegnung und der Auseinandersetzung mit allen Künsten und müssen auch Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft bieten“, sagte Kasslatter Mur.
Professorin Bianca Wüstehube, die an der Privatuniversität Linz das Institut für Musikpädagogik leitet, referierte zum Thema „Elementare Musikpädagogik – nicht nur für kleine Kinder!“. Sie zeigte auf, wie die Elementare Musikpädagogik alle Fachbereiche einer Musikschule bereichern kann. Elementare Musikpädagogik biete zahlreiche Methoden und Prinzipien an, die den Instrumentalunterricht und ein umfassenden Musiklernen begünstigen, so Wüstehube.
Natürlich durfte bei der Pädagogischen Tagung des Instituts für Musikerziehung Musik nicht fehlen. Eine Gruppe von Lehrpersonen des Faches Elementare Musikpädagogik/Singen unter der Leitung von Agnes Öttl sorgten mit einer Performance mit dem Thema „Taktvoll“ zu Beginn und einer Performance mit dem Thema „Auftakt“ zum Abschluss für die musikalische Gestaltung der Tagung.
Mehr als 16.000 Schüler besuchen heuer wieder die Musikschulen des Institutes für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache. Der Musikschulunterricht wird in Südtirol an 50 Orten angeboten. Sie warten mit einem breiten Fächerangebot auf: Tasten-, Streich-, Blas-, Zupf-. Schlag- und E-Instrumente können in den Musikschulen erlernt werden. Im Vokalbereich reicht das Angebot vom Eltern-Kind-Musizieren über die Musikalische Früherziehung, das Singen in Kinder- und Jugendchören bis hin zur Vokalausbildung für Jugendliche und Erwachsene.
Nach den Vorgaben der Landesregierung werden derzeit die Direktionseinheiten der Musikschulen schrittweise vergrößert. Dadurch wird eine Vereinheitlichung in der Organisation, die optimale Nutzung der vorhandenen Stundenkontingente und der Ausbau der schulstellenübergreifende Zusammenarbeit angestrebt. Von ursprünglich 23 Direktionen werden bis zum Schuljahr 2012/13 noch 17 Direktionen übrig bleiben.
Mit 31.Dezember 2012 wird das Institut für Musikerziehung als Körperschaft aufgelöst und das Musikschulwesen in das Bildungsressort eingegliedert, wobei die beiden ladinischen Schuldirektionen dem ladinischen Bildungsressort angegliedert werden. Die Körperschaft „Institut für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache“ hatte 35 Jahre Bestand. Im heurigen Schuljahr gilt es laut Vieider die Weichen dafür zu stellen, dass die Nachfolgeorganisation in Zukunft – der Bereich Musikschulen im Bildungsressort - die vom Gesetz vorgesehenen Aufgaben möglichst umfassend erfüllen kann.
Zuspruch finden verstärkt die musikalischen Sommerwochen, die das Institut für Musikerziehung seit einigen Jahren anbietet. Rund 750 Schülerinnen und Schüler nahmen im Sommer 2011 daran teil und präsentieren in gut besuchten Abschlusskonzerten die erarbeitete Literatur.
SAN