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Gemeinsames Geschichtsbuch: "Baustein im Haus des Zusammenlebens"
LPA - Die Schullandesräte aller drei Sprachgruppen haben heute (20. September) den zweiten Band der Grundzüge der Südtiroler Landesgeschichte vorgestellt. Bei der Vorstellung des Werkes einer deutsch-, italienisch- und ladinischsprachigen Arbeitsgruppe von Historikern und Lehrpersonen waren auch alle drei Schulamtsleiter anwesend.
Sie wünsche sich, unterstrich Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, "dass alle Oberschulen dieses Werk verwenden und würde mich freuen, wenn es auch zu gemeinsamen geschichtlichen Projekten zur Landesgeschichte zwischen Schulen aller drei Sprachgruppen anregt. Das wäre ein guter Weg, um zu einem gemeinsamen Geschichtsbewusstsein zu gelangen, das die Verschiedenheiten nicht leugnet, aber auch die Gemeinsamkeiten nicht übersieht." Mit dem Erscheinen des zweiten Bandes des sprachgruppenübergreifenden Geschichtsbuchs, das den Zeitraum vom Bauernaufstand 1525 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs umfasst, ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einer gemeinsamen Geschichte für alle drei Sprachgruppen in Südtirol erreicht. Landesrätin Kasslatter Mur gab ihrem Wunsch Ausdruck, dass die Neuerscheinung nicht nur in den Schulen, sondern auch in möglichst vielen Familien gelesen würde, denn: "Das Bewusstsein um eine gemeinsame Geschichte und um eine übereinstimmende Sichtweise auf diese Geschichte vereint Menschen und fördert gegenseitiges Verständnis und Respekt. Möge dieses Werk in diesem Sinne ein solider Baustein im gemeinsamen Haus des Zusammenlebens der Menschen in unserem Land werden."
Dieses Buch, hob Landesrat Christian Tommasini hervor, sei grundlegend zur Heranbildung von mehrsprachigen und teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern. Es solle dazu beitragen, immer mehr Brücken zu schlagen.
Es gehe, führte Landesrat Florian Mussner aus, auch um Bewusstseinsbildung dahingehend, dass jeder und jede Einzelne für die zukünftige Geschichte verantwortlich ist. Geschichtsbücher vermitteln das dafür notwendige Fundament, auf dem Zukunft gebaut wird.
Rudolf Meraner, Direktor des Bereichs Innovation und Beratung im Deutschen Bildungsressort, ging auf die Entstehung des Werkes ein: Voraussetzung zur Verfassung waren eine Ausbildung im historischen und eine Arbeit im pädagogischen Bereich, Wert gelegt wurde auch auf einen männlichen wie weiblichen Blick: An dem Buch mit dem Titel "Übergänge und Perspektiven - Grundzüge der Landesgeschichte" haben mitgearbeitet: Erika Kustatscher (Lehrerin am deutschsprachigen Realgymnasium Bozen, Verfasserin wissenschaftlicher Arbeiten zur historischen Landeskunde Tirols), Stefan Lechner (Lehrer an der Mittelschule Meusburger in Bruneck, Verfasser wissenschaftlicher Arbeiten zur Tiroler und Südtiroler Zeitgeschichte), Carlo Romeo (Lehrer am italienischsprachigen Humanistischen Gymnasium in Bozen, Verfasser regionalgeschichtlicher Arbeiten aus den Bereichen Neuere Geschichte und Zeitgeschichte), Alessandra Spada (Lehrerin an der Geometerschule in Bozen, Verfasserin von regionalgeschichtlichen Arbeiten mit Schwerpunkt in den Bereichen Frauen- und Sozialgeschichte). Redaktion und Koordination: Walter Pichler. Teil 3 der Reihe ist in Ausarbeitung, einige Manuskripte wurden bereits an die wissenschaftlichen Berater an den Universitäten Innsbruck und Trient geschickt. Erarbeitet werden zudem didaktisches Material und ein elektronisches Geschichtsportal.
An der Vorstellung teilgenommen haben auch die Schulamtsleiter Peter Höllrigl, Nicoletta Minnei und Roland Verra.
Die Neuerscheinung von Erika Kustatscher, Stefan Lechner, Carlo Romeo, Alessandra Spada: Übergänge und Perspektiven - Grundzüge der Landesgeschichte, Band 2, Tirol in der Neuzeit, Athesia, Bozen 2011 wird in den Oberschulen verwendet und ist auch im Buchhandel erhältlich.
Weiterführende Informationen zum Buch: www.schule.suedtirol.it/pi/faecher/geschichte_land2.htm
mac
Vorstellung des zweiten Bandes des gemeinsamen Geschichtsbuchs: "Übergänge und Perspektiven"
Landesrätin Kasslatter zur Wichtigkeit der Initiative
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