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Für besonderen Einsatz in der Denkmalpflege ausgezeichnet

LPA - "Denkmalpflege", betonte Landeshauptmann Luis Durnwalder, "ist nicht nur Aufgabe der Landesverwaltung, vielmehr müssen auch Privatpersonen davon überzeugt sein." Für ihren besonderen Einsatz in der Erhaltung von Denkmälern wurden heute (3. November) im Prunksaal des Merkantilgebäudes in Bozen 19 Auszeichnungen (Liste im Anhang) vergeben; an der Feierstunde nahmen auch Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, die beiden Landesräte Florian Mussner und Hans Berger und Abteilungsdirektor Leo Andergassen teil.

Für besondere Verdienste um die Denkmalpflege ausgezeichnet: Gruppenbild mit (ganz li.) LH Durnwalder, LRin Kasslatter Mur (2.v.li), Landeskonservator Andergassen (2. Reihe ganz li.).

"Wir freuen uns, Dankeschön sagen zu können", unterstrich Landeshauptmann Durnwalder. Bereits 1973 war der Landesverwaltung die Zuständigkeit im Bereich der Denkmalpflege übertragen worden, die auch deshalb alles unternehme, um die nahezu 5000 Bauten unter Denkmalschutz, 126 Ausgrabungsorte und zahlreichen Archive zu erhalten. Diese Denkmäler, führte der Landeshauptmann aus, "sind eine Bereicherung für das ganze Land." Er sprach den Ehrengästen "den Dank vonseiten der Landesregierung aus für ihren beispielhaften Einsatz in der Denkmalpflege und für ihre Begeisterung und Liebe für die Erhaltung wertvoller Kulturgüter". Einen besonderen Dank richtete der Landeshauptmann an den anwesenden Bischof Ivo Muser für den Beitrag der Kirche zum Schutz von Kultur, Geschichte und Tradition.

Landesrätin Kasslatter Mur führte in ihren Worte aus, dass wohl alle den Grundsatz teilten, dass die Heimat gepflegt und bewahrt werden müsse. "Was wir", legte die Landesrätin dar, "mitunter weniger teilen, sind die Auswahl der schützenswerten Objekte und die durchzuführenden Schutzmaßnahmen." Zudem sei Denkmalschutz mit ökonomischen Belastungen verbunden, manchmal auch mit Profitverzicht der Eigentümerinnen und Eigentümer historischer Bauwerke. Damit aber Denkmalpflege und Denkmalschutz zum Anliegen aller werden, müsse die Überzeugung der Wichtigkeit dieser kulturellen Aufgabe verbreitet werden. Ein Weg zu mehr Wertschätzung und Konsens für den Schutz unseres Kulturerbes sei der, der Bevölkerung immer wieder die Möglichkeit zu bieten, die Ergebnisse von Denkmalpflege hautnah zu erleben, etwa dadurch, dass ein historisches Bauwerk nach seiner Sanierung für Besuche geöffnet werde. "Die Eigentümerinnen und Eigentümer denkmalgeschützter Kulturgüter", wandte sie sich an die Ehrengäste, "hüten nicht nur ein historisches Objekt, sondern sie investieren in das Kulturerbe unseres Landes; sie tragen dazu bei, unsere historisch gewachsene Identität konkret zu verorten. Sie schützen wertvolle Zeugnisse vergangener Zeiten, indem sie sie für uns und für kommende Generationen sichern, erhalten und pflegen."

Abteilungsdirektor Leo Andergassen hob hervor, dass Denkmalpflege keine Selbstverständlichkeit sei, sondern nur möglich werde mit der Einsicht und in Zusammenarbeit mit den Eigentümern. Denkmalpflege, sagte er, gehe alle an. Die Feierstunde rücke in den Mittelpunkt, worum es in der Denkmalpflege geht: "um den Schutz der Materialität, die letztlich Emotionalität hervorruft."

mac

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