Aktuelles
LR Tommasini verteidigt Treffen mit Studenten: "Kann nicht jeden kennen"
Sein Treffen mit einer Schülerdelegation am vergangenen Donnerstag verteidigt Landesrat Christian Tommasini. Der Kritik, dass daran eine Vertreterin des rechtsnationalen "Blocco studentesco" teilgenommen habe, hält er entgegen: "Die Schülerinnen und Schüler haben sich mir nicht einzeln vorgestellt und ich kann schließlich nicht jeden Einzelnen und jede Einzelne kennen", so Tommasini.
Am Rande einer Schülerdemonstration hatte der Landesrat am Donnerstag vergangener Woche eine Delegation empfangen, um sich die Argumente der Schüler anzuhören. Die Tatsache, dass dabei auch eine Schülerin zugegen war, die dem rechtsgerichteten "Blocco studentesco" angehört, war von den Schützen kritisiert und Tommasini angekreidet worden. Der Landesrat selbst betont nun: "Es gibt keinen Grund zu glauben, dass ich diese Studentengruppe in irgendeiner Art legitimieren wollte, nur weil eine Vertreterin beim Gespräch dabei war", so Tommasini. Und weiter: "Ich denke vielmehr, dass mein politischer Werdegang und das Engagement, das mein Ressort im Kampf gegen Extremismen an den Tag legt, für sich sprechen."
Der Landesrat, in der Landesregierung zuständig für die italienische Schule, präzisiert, dass es - nachdem er selbst dem Mitte-Links-Lager angehöre - auf der Hand liege, dass er die Haltungen der extremen Rechten ablehne. Beim Treffen selbst habe sich kein Schülervertreter als Angehöriger des "Blocco studentesco" ausgewiesen, er habe deshalb nicht wissen können, wen die Schüler zum Gespräch mit dem Landesrat entsandt hatten.
Tommasini erinnert schließlich auch daran, dass man auch in der italienischen Schulwelt sensibel dafür sei, Zeichen rechtsnationaler Gesinnung zu erkennen und solchen Ideologien entgegenzuwirken. "Wir bekämpfen diese Einstellungen durch Bildungs- und Sensibilisierungsinitiativen des italienischen Schulamts, weil wir den Schülern klar machen wollen, welches Leid Nationalsozialisten und Faschisten nicht nur über unser Land gebracht haben", so der Landesrat, der unterstreicht: "Diese Initiativen setzen wir mit Sicherheit fort."
chr