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Kulturhauptstadt: 19 Events auf dem Weg bis 2019

19x19: Auf diese Formel hat man die Bewerbung Südtirols im Verbund mit den Ländern in Italiens Nordosten als Europäische Kulturhauptstadt gebracht. Die erste 19 steht für die Anzahl der Events, die geplant sind, um den Südtirolern die Bewerbung näher zu bringen, die zweite 19 für das Jahr 2019, das Jahr also, für das die Bewerbung gilt. Gestern (1. Dezember) Abend stand das erste der 19 Events auf dem Programm.

Bewerbung vorgestellt: (v.l.) Moderator Paolo Mazzucato, Bewerbungs-Direktor Cecconi, Koordinator Cipolletta und LR Tommasini (Foto: Pertl)

Gestern Abend ist demnach der Startschuss zur Bewerbungs-Tournee gefallen, die in den kommenden Monaten dafür sorgen soll, den Südtirolern die Bewerbung als Kulturhauptstadt ebenso zu vermitteln, wie die positiven Auswirkungen, die ein Zuschlag für das Land haben könnte. Gefallen ist der Startschuss im "Thuniversum" in Bozen Süd, das von den Organisatoren der Veranstaltung, den drei Kulturabteilungen des Landes, nicht zufällig als Austragungsort gewählt worden war. Vielmehr stehe die Firma Thun, die seit Jahrzehnten in der Kulturförderung aktiv sei, stellvertretend für die Verbindung von Kultur und Wirtschaft, wie sie auch in der Bewerbung als Kulturhauptstadt angestrebt werde.

Die "19x19"-Tournee ist demnach gestern in Bozen gestartet, die restlichen Events werden über das ganze kommende Jahr und auch einen Teil von 2013 das ganze Land einbeziehen. Schließlich sollten die Bewerbung und deren Inhalte nicht von oben verordnet werden, sondern von unten wachsen, wurde gestern bei der Veranstaltung im Thuniversum auch von den Bewerbungs-Verantwortlichen, allen voran vom Koordinator des wissenschaftlichen Bewerbungs-Beirats, Innocenzo Cipolletta, sowie von Landesrat Christian Tommasini als Vertreter der Landesregierung, betont. Entsprechend versucht man, Bürger, kulturelle Organisationen, Institutionen, Unternehmer, Universitäten und Stiftungen in die Bewerbung einzubinden. "Wir setzen auf eine möglichst breite Zusammenarbeit, um ein enges kulturelles Netz in allen beteiligten Ländern zu knüpfen", so Tommasini. 

Cipolletta und Bewerbungs-Direktor Maurizio Cecconi haben das gestrige Event genutzt, um das Bewerbungs-Logo und die ersten Leitlinien vorzustellen. Demnach gehe es darum, mit der Bewerbung (und einem eventuellen Zuschlag) für ein Wachstum in den beteiligten Ländern zu sorgen, und zwar nicht nur (aber auch) für ein wirtschaftliches, sondern auch für ein kulturelles. "Dabei haben wir gute Chancen, den Zuschlag zu bekommen, aber schon allein die gemeinsame Bewerbung ist eine Chance, zeigt sie doch, welche Vorteile die länderübergreifende Zusammenarbeit bringt", so Tommasini. Der Landesrat unterstrich gestern zudem die besondere Stellung, die Südtirol im Netzwerk der Bewerber einnehme: "Südtirol hat ein Alleinstellungsmerkmal als mehrsprachiges, kulturell überaus vielfältiges Land, das eine Brücke zwischen Mitteleuropa und dem Mittelmeerraum schlägt", so Tommasini.

Welche Chancen die Verleihung des Titels einer Europäischen Kulturhauptstadt für ein Gebiet bringt, können die Besucher der 19 Veranstaltungen übrigens aus erster Hand erfahren, sind doch immer auch Vertreter ehemaliger Kulturhauptstädte geladen. Gestern war die Reihe an Goeffrey Barclay, der maßgeblich dafür verantwortlich war, dass Liverpool 2008 Europäische Kulturhauptstadt werden konnte. Sein Fazit zu den Folgen des Titels: 7000 Veranstaltungen, rund zehn Millionen Besucher und ein daraus generierter Umsatz von rund 900 Millionen Euro.

chr

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Landesrat Tommasini zur Bedeutung der Kandidatur