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Euregio arbeitet an Geschichtebuch - Erscheinungstermin Herbst 2012

Zwei Jahre nach der Eröffnung des Euregio-Büros in Bozen und knapp drei Monate nach der ersten Sitzung des Europäischen Verbunds territorialer Zusammenarbeit (EVTZ) arbeitet die nunmehr institutionalisierte Euregio Tirol-Südtirol-Trentino an konkreten Projekten. „2012 stehen vor allem im Kultur- und Bildungsbereich einige wegweisende Ereignisse an, wie etwa das Bildungsforum für das Lehrpersonal oder die Herausgabe des gemeinsamen Geschichtebuchs der Europaregion, das im Herbst 2012 erscheinen wird“, erklärt die Generalsekretärin des EVTZ, Birgit Oberkofler.

„Über die EVTZ wollen wir in möglichst allen Bereichen zusammenarbeiten, in denen Südtirol, das Bundesland Tirol und das Trentino über Gemeinsamkeiten, über gemeinsame Anliegen und Bedürfnisse verfügen. Aus 80 Projekten wird derzeit eine Prioritätenliste erstellt, die es dann abzuarbeiten gilt“, gibt Landeshauptmann Luis Durnwalder die Schlagzahl und das umfangreiche Themenspektrum vor, das vom gemeinsamen Büro der Europaregion im Auftrag der Landesregierungen in Bozen, Innsbruck und Trient bearbeitet werden soll. Durnwalder ist der erste Präsident des EVTZ und die Südtiroler Mitarbeiterin des Euregio-Büros, Birgit Oberkofler, dessen erste Generalsekretärin.

Oberkofler nennt die Bereiche Energie, den „Grünen Brenner-Korridor“, Gesundheit, Bildung und Jugend sowie Universitäten und Forschung als Schwerpunkte in der Startphase der Europaregion als Verbund territorialer Zusammenarbeit. „Bereits bei der konstituierenden Sitzung des EVTZ vor knapp drei Monaten ist über die Verlagerung des Schwerverkehrs von der Straße auf die Schiene beraten worden auch im Bereich der Energie ist die Marschrichtung klar: Hier zielt der EVTZ darauf ab, zum einen die Nutzung alternativer Energiequellen grenzüberschreitend voranzutreiben und alle entsprechenden Initiativen im Projekt eines 'Green Corridor' entlang der Brennerachse zu bündeln. Außerdem geht es um den Zusammenschluss der Strom-Infrastruktur, also der Stromleitungen, die heute an den Grenzübergängen am Reschen, am Brenner und in Vierschach unterbrochen sind“, führt Oberkofler aus.

Während in den Bereichen Energie und Verkehr die Grundausrichtungen mit klaren politischen Absichtserklärungen definiert worden sind, werden im Kultur- und Bildungsbereich bereits konkrete Projekte verwirklicht. Zwei davon sind das Bildungsforum für das Lehrpersonal und ein gemeinsames Geschichtebuch. Das Bildungsforum findet am 29. März an der Eurac in Bozen statt und vereint etwa 150 Menschen aus allen drei Ländern der Europaregion, die in der Lehrerfortbildung tätig sind. Spätestens im Herbst soll hingegen das erste gemeinsame Geschichtebuch für den Raum der Europaregion vorliegen. Ein sechsköpfiges Team, bestehend aus Christine Roilo, Andrea Di Michele (beide Südtirol), Brigitte Mazohl, Wilfried Beimrohr (beide Tirol) sowie Giuseppe Ferrandi und Luigi Blanco (beide Trentino) hat das Rohkonzept und die Themenschwerpunkte ausgearbeitet. Das Buch soll kein herkömmlicher Schmöker werden, sondern ein Büchlein, das auf etwa 50 bis 60 Seiten die Geschichte der vergangenen 200 Jahre in Streiflichtern beleuchtet. „Wir wollen mit der Publikation zum einen der Bevölkerung aller drei Länder ein übersichtliches Nachschlagewerk über wichtige Themen unserer gemeinsamen Geschichte in die Hand geben, aber zum anderen soll das Buch auch den Menschen, die unsere Region nicht kennen, die wichtigsten Aspekte unserer Geschichte näher bringen“, erklärt Oberkofler.

Auch in das Gefüge der insgesamt 21 europäischen Verbünde territorialer Zusammenarbeit hat sich die Euregio bereits eingeklinkt. Im Mai steht an der Eurac eine Tagung auf dem Programm, an der die Vertreter von gut einem Dutzend EVTZ teilnehmen werden.

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