Aktuelles
Film und Buch zum Projekt "Psychiatrische Landschaften": Vorstellung am 6. Februar
LPA - Absicht des Forschungs- und Vermittlungsprojektes "Psychiatrische Landschaften" ist es, das Tabu "psychische Krankheit" zu brechen. Am Montag, dem 6. Februar, wird Kultur-Landesrätin Kasslatter Mur im Bozner Filmclub den Abend eröffnen, an dem Film und Buch zu diesem Thema vorgestellt werden.
Aufgeklärtes Wissen um Geschichte und Gegenwart der Psychiatrie ist vergleichsweise gering. Das Interreg-Projekt "Psychiatrische Landschaften" hat es sich zum Ziel gesetzt, dies zu ändern, indem es mit einer Ausstellung und einer Open-Source-Dokumentation im Internet, mit einem Buch und einem Film auf Vermittlung im regionalen Raum setzt. Das Buch zum Projekt mit dem Titel "Psychiatrische Landschaften. Die Psychiatrie und ihre Patientinnen und Patienten im historischen Raum Tirol seit 1830" (innsbruck university press 2011) und die Filmdokumentation mit Didaktikplattform "Die [un]sichtbare Arbeit. Zur Geschichte der psychiatrischen Pflege im historischen Tirol von 1830 bis zur Gegenwart" werden
am Montag, dem 6. Februar,
um 18.00 Uhr
im Filmclub in der Dr.-Streiter-Gasse 8 in Bozen
vorgestellt. Nach Grußworten von Kultur-Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, der Direktorin des Südtiroler Landesarchivs Christine Roilo und Andrea Bonoldi von der Fachzeitschrift "Geschichte und Region" werden Hermann Kuprian und Siglinde Clementi das Buch vorstellen. Nach der Projektion von Filmsequenzen erfolgt die Vorstellung der Didaktikplattform durch Michaela Ralser und Niko Hofinger.
Während sich die Fimdokumentation mit der Geschichte der Pfleger und Pflegerinnen in psychiatrischen Einrichtungen im historischen Tirol seit 1830 befasst, gibt das Buch einen Überblick über die Geschichte der psychiatrischen Versorgung von der Gründung von Hall als erstem "Irrenhaus" Tirols (1830), über die Errichtung von Pergine (1882) als italienisches Irrenhaus im damaligen Welschtirol und die Einrichtung der psychiatrisch-neurologischen Universitätsklinik in Innsbruck als Stätte der Forschung und Lehre bis hin zu den Psychiatriereformen der 1970er- und 1980er-Jahre, in Italien die Basaglia-Reform von 1978 mit der Abschaffung der psychiatrischen Krankenhäuser und dem Aufbau von territorialen Strukturen zur ambulanten Versorgung.
www.psychiatrische-landschaften.net
mac