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Neuer Schulkalender und Arbeitszeit: Landesräte treffen Gewerkschaften
Keine zwei Wochen nach Einführung des neuen Schulkalenders haben die Bildungslandesräte Sabina Kasslatter Mur, Christian Tommasini und Florian Mussner heute (9. Februar) den Dialog mit den Schulgewerkschaften aufgenommen, um das Dienstrecht an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen.
Am 23. Jänner hat die Landesregierung den neuen Schulkalender eingeführt. Wichtigste Neuerung: Ab dem kommenden Schuljahr wird an Südtirols Schulen (mit Ausnahmen) die 5-Tage-Woche eingeführt. Angepasst worden ist auch der Ferienkalender: Die Schule beginnt im September eine Woche früher, heuer am 5. September. Das unterrichtende Personal fürchtet durch die Neuerungen eine erhöhte Arbeitsbelastung wegen der Streckung der Jahresunterrichtszeit von 34 auf 35 Wochen und einen möglichen Stellenabbau aufgrund der ebenfalls neu eingeführten 5-Prozent-Klausel, die es den Schulen ermöglicht, die Unterrichtszeit zu reduzieren.
Wie vor dem Landesregierungsbeschluss angekündigt, haben die Bildungslandesräte sofort die Gespräche zu den dienstrechtlichen Anpassungen mit den Gewerkschaften aufgenommen. Beim ersten Treffen haben die Landesräte heute über die Neuerungen informiert. Landesrätin Kasslatter Mur hat betont, dass die Landesregierung von keiner höheren Arbeitsbelastung für die Lehrer ausgehe: „Das Lehrpersonal wird wie bisher 680 Unterrichtseinheiten leisten, deshalb führt die Vereinheitlichung des Schulkalenders nicht a priori zu Mehrarbeit.“ Auch in den Kindergärten werde die Verlängerung der Jahresunterweisungszeit ausgeglichen, und zwar durch eine frühere Schließung Kindergärten am Freitagnachmittag. Kasslatter Mur betonte, dass von dieser Änderung nur die Kindergärten mit „normaler“ Öffnungszeit betroffen seien, nicht aber jene mit verlängerten Öffnungszeiten. Auch der italienische Bildungslandesrat Tommasini brachte seinen Standpunkt zum Ausdruck und sagte, dass sich mögliche technische Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Kalenderreform ergeben könnten, die man bei den nun folgenden Schritten im Auge behalten müsse.
Die Gespräche sollen nun schnellstmöglich in konkrete Verhandlungen übergehen, bereits in den kommenden Wochen sind die ersten Sitzungen der verschiedenen Arbeitstische geplant. "Durch einen raschen Abschluss der Verhandlungen können die Schulen die Planungen für das neue Schuljahr angehen und dadurch einen reibungslosen Übergang auf den neuen Schulkalender gewährleisten", so Kasslatter Mur.
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