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LRin Kasslatter Mur zum Internationalen Tag der Muttersprache am 21. Februar
LPA - "Die Muttersprache hat für die psychische, kognitive und emotionale Entwicklung eines Menschen grundlegende Bedeutung. Sie steht für kulturelle Zugehörigkeit und Identität", betont Bildungs- und Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur zum Internationalen Tag der Muttersprache, den die Unesco am kommenden Dienstag, 21. Februar, begeht.
"Sprache ist auch ein Grundinstrument der Kommunikation. In Südtirol leben wir an einer Sprachgrenze. Unser Sprachbezug ist daher ein besonderer, allerdings ist unser Wort- und Sprachschatz nicht so ausgeprägt. Die Pflege des Sprachgebrauchs und des Sprachbewusstseins sind daher für die Zukunftstauglichkeit der deutschsprachigen Bevölkerung in Südtirol entscheidend", so die Landesrätin.
Aber auch für die Entwicklung einer soliden Zwei- und Mehrsprachigkeit, die in der heutigen globalisierten Welt immer wichtiger wird, sei die Förderung der Muttersprache von großer Bedeutung, ja eine Grundvoraussetzung, so Kasslatter Mur. "Das sprachliche Vorwissen, das Kinder in ihrer Muttersprache mitbringen, beeinflusst auch die Leistungen in der Zweitsprache und in allen weiteren Sprachen. Dabei wirkt die Muttersprache gewissermaßen wie eine Zugmaschine", ist die Landesrätin überzeugt. Der Pflege der Muttersprache werde daher im Bildungs- und Kulturressort des Landes höchste Priorität eingeräumt.
Zu den zahlreichen Projekten und Initiativen zur sprachlichen Bildung und zur Stärkung der Ausdrucksfähigkeit gehört beispielsweise auch der mittlerweile neunte Südtiroler Jugendredewettbewerb, der am 9. März in Bozen über die Bühne geht. "Hier können die Ober- und Berufsschülerinnen und -schüler ab der dritten Klasse den kreativen Umgang mit ihrer Muttersprache erproben, ihr rhetorisches Können unter Beweis stellen und sich in ihren Redekünsten mit Gleichaltrigen messen", erklärt Kasslatter Mur und lädt die Schülerinnen und Schüler dazu ein, sich noch bis zum 27. Februar zum Wettbewerb anzumelden.
Eine zweite Initiative sind die Autorenbegegnungen, die vom Landesamt für Bibliotheken und Lesen zwei Mal im Jahr angeboten werden und deren nächste Lesewoche Mitte April ansteht. Dabei kommen Schriftsteller, Jugendbuchautoren und Illustratoren aus dem deutschen Sprachraum an Schulen und Bibliotheken, um im Rahmen von rund 70 Lesungen vor Kindern aus Kindergarten bis Oberschule aus ihren Büchern vorzulesen und über ihre Arbeit zu berichten.
mpi