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Weiterbildung: Steigende Teilnehmerzahlen, aber noch Verbesserungsbedarf

LPA - Im Rahmen eines vom italienischen Landesressort für Schule und Kultur organisierten Seminars wurden gestern (17. Mai) in der Freien Universität Bozen zwei Studien zum Thema Weiterbildung vorgestellt. Zudem wurden die Diplome an die im Weiterbildungsverzeichnis 2012 eingetragenen Referenten verliehen.

Landesrat Christian Tommasini bei der Eröffnung der Tagung zur Weiterbildung.

Von Oktober 2011 bis Jänner 2012 wurde unter der Federführung von Paolo Federighi von der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Florenz bei den sechs von der italienischen Landeskulturabteilung anerkannten Weiterbildungseinrichtungen ein Monitoring des Weiterbildungsangebots durchgeführt.

Aus dieser Erhebung geht eine beachtliche Steigerung der Teilnehmerzahlen an den Weiterbildungsangeboten hervor. So ist die Teilnehmerzahl von 11.619 Kursteilnehmern im Jahr 2003 um 33 Prozent auf 15.497 Teilnehmer im Jahr 2011 gestiegen. Auch die Weiterbildungsstunden verzeichneten einen Zuwachs um 18 Prozent, von 35.928 Unterrichtseinheiten im Jahr 2003 auf 42.594 Einheiten 2011. Die Zahl der in der Weiterbildung Tätigen beläuft sich auf 732, davon sind 492 als Dozenten und 36 als Tutoren im Einsatz. Was die Teilnehmer betrifft, so sind bei allen Angeboten unterschiedliche Altersstufen vertreten und das Bildungsniveau ist durchwegs gut. Anzumerken ist, dass die Kurskosten von jedem neunten Teilnehmer als zu hoch gefunden werden.

Diese Daten werden durch die Studie des Landesstatistikinstituts ASTAT, das die Trends im Weiterbildungsangebot der vergangenen drei Jahre analysiert hat, bestätigt (siehe eigene Aussendung).

Trotz positiver Ausgangslage, so die Experten, würden sich einige Bereiche ausmachen lassen, in denen Verbesserungsbedarf besteht: So sollten die Weiterbildungsangebote für Personen, die über keinen Oberstufenabschluss verfügen, verbessert, der steigenden Anzahl von Immigranten Rechnung getragen, die Anzahl der männlichen Teilnehmer an Weiterbildungsveranstaltungen erhöht und der Praxisbezug vieler Kurse verstärkt werden. Letztes gelte insbesondere für die Zielgruppe der jugendlichen Arbeitssuchenden (NEET, not in education, emplyment and training). Auch sollte besser über die Bildungsgutscheine informiert und stärker in die Weiterbildung der Dozenten investiert werden.

Landesrat Christian Tommasini unterstrich die Bedeutung der Weiterbildung in einer Gesellschaft, die aktive, verantwortungsbewusste und mehrsprache Bürgerinnen und Bürger fördern will. Am Ende des Seminars überreichte er den 42 Referenten, die im Weiterbildungsverzeichnis 2012 eingetragen sind (siehe Anlage) ihre Diplome.

mpi

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