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Arbeitsmarktsituation für Südtirols Studenten

LPA - In Südtirol werden immer mehr AkademikerInnen gebraucht und immer mehr Zusatzqualifikationen sind gefragt. Wichtige Informationen rund um das Thema "Arbeitsmarkt für AkademikerInnen in Südtirol" gab es am gestrigen Dienstagabend für die Südtiroler Studenten in Innsbruck. Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur diskutierte beim Informationsabend mit den Studenten.

"Der Bedarf an AkademikerInnen nimmt in Südtirol zu", sagte Werner Pramstrahler vom Arbeiterförderungsinstitut. Somit gäbe es auch eine geringere spezielle Arbeitslosenquote, meinte er. Die AkademikerInnen sollten "ArbeitskraftunternehmerInnen" in eigener Sache sein. In den vergangenen Jahren hat sich im Bereich Arbeit vieles verändert. Verschiedene Zeitrahmen wie z.B. Teilzeitformen, verschiedene Raumprojekte wie z.B. Telearbeit, immer wieder verschiedene Arbeitsmittel, unterschiedliche Organisationsweisen und Inhalte prägen die heutige Arbeitswelt. Besonders gefragt seien neue Schlüsselqualifikationen wie soziale und kommunikative Kompetenzen, prozessorientierte und strukturorientierte Kompetenzen, Übergangskompetenzen und Pluralitätskompetenzen. Feststellbar, ist, so Pramstrahler, auch, dass sich die Berufsbiografien verändert haben. Berufe werden immer öfter gewechselt.

"1991 gab es in Südtirol - bezogen auf die Wohnbevölkerung - nur drei Prozent Akademiker", erklärte Barabara Moroder vom Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO). Außerdem gäbe es in Südtirol einen Mangel an qualifiziertem Personal. Bei den Männer gäbe es weniger Arbeitslose als bei Frauen. Schlüsselqualifikationen werden immer wichtiger, so Moroder.

"Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass das Bildungsniveau in Südtirol ständig steigt", sagte Landesrätin Kasslatter Mur. Besondere Förderungen wie z.B. Stipendien ermöglichen allen Südtirolern eine gute Ausbildung, so Kasslatter Mur.

Die stellvertretende Direktorin des Amtes für Ausbildung und Berufsbildung, Verena Wellenzohn, betonte, dass bei der Berufsbildung Rat und Hilfe und Unterstützung in Berufsfragen geboten würde. Sie verwies darauf, dass es kaum mehr traditionelle Berufe gäbe und ebenso keine direkte Passung zwischen Ausbildung und Job. Wichtig sein, so Wellenzohn, gute Bewertungen. Hier komme auch der Bildungspass zum Tragen, der bald das Arbeitsbuch ersetzen soll. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stecke noch in den Kinderschuhen, so Wellenzohn.

Stefania Scarpo vom Studieninformationsdienst gab Auskünfte über die Studientitelanerkennung, Ergänzungsprüfungen, Berufsbefähigungen u.ä. Im Anschluss an die Referate fand eine rege Diskussion über Studententhemen wie Stipendien usw. statt. Die Landesrätin ging auf verschiedene Fragen der zahlreich erschienenen Studenten ein.

SAN