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Mehr Platz für Ötzi: Landesregierung plant Museumstausch

Ötzi, der Mann aus dem Eis, lockt Jahr für Jahr Hunderttausende ins Bozner Archäologiemuseum. Seit 1998 ist das Museum im Gebäude der österreichisch-ungarischen Nationalbank untergebracht, das aus allen Nähten platzt. Heute (11. Juni) hat die Landesregierung deshalb beschlossen, mit der Stadt Bozen über einen „Museumstausch“ zu verhandeln. Dieser Tausch könnte eine Übersiedlung von Ötzi in das Stadtmuseum, das über doppelt so viel Platz wie der derzeitige Standort verfügt, zur Folge haben.

„Wir müssen handeln. Die derzeitige Situation ist nicht tragbar. Entweder wir können das Archäologiemuseum am derzeitigen Standort erweitern oder wir müssen uns Gedanken darüber machen, ob wir Ötzi andernorts ausstellen“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder zur prekären Platzsituation im Archäologiemuseum in der Museumsstraße. Eine Lösung der Platzprobleme ist für die Landesregierung nahe liegend und das im wahrsten Sinne des Wortes: Im Tauschwege könnten Stadtmuseum, das genau auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Archäologiemuseums liegt, und das Ötzimuseum Besitzer wechseln. Landeshauptmann Durnwalder erklärt warum: „Im Stadtmuseum steht doppelt so viel Platz wie am derzeitigen Standort zur Verfügung, deshalb könnte man mit einem Tausch alle Probleme lösen.“

Die Landesregierung hat heute die Direktoren des Kultur- und des Bautenressorts, Karin Dalla Torre und Josef March, damit beauftragt, die Verhandlungen mit der Stadt Bozen aufzunehmen. Verhandelt werden soll aber nicht nur über die Immobilien, sondern auch über eine künftige gemeinsame Führung der Strukturen.

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