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Schulkalender und Lehrerausbildung: Grünes Licht aus Rom

Die Regierung in Rom hat das Landesgesetz zur Fünftagewoche an Südtirols Schulen gut geheißen und Unterrichtsminister Francesco Profumo hat das Dekret zur Durchführung der unterrichtsbefähigenden Kurse an der bildungswissenschaftlichen Fakultät der Uni Bozen in Brixen genehmigt: Diese beide Neuigkeiten sind heute Freitag, 14. September, aus Rom bei Landesrätin Sabina Kasslatter Mur eingelangt. „Beide Nachrichten werte ich als großen Erfolg", so die Landesrätin.

Landesrätin Sabina Kasslatter Mur. Foto: Dikom/ohn

Regierung ficht Landesgesetz zur 5-Tage-Woche nicht an

Das Landesgesetz Nummer 13 vom 13. Juli 2012, mit dem die Landesregierung den Schulkalender vereinheitlicht und die 5-Tage-Woche an Südtirols Schulen eingeführt hat, wird von der Regierung in Rom nicht vor dem Verfassungsgericht angefochten (siehe Anlage). Landesrätin Sabina Kasslatter Mur sieht in dieser Entscheidung die Sichtweise der Landesregierung bestätigt: „Mit der Nicht-Anfechtung vetreten das Regionen- und das Unterrichtsministerium den Standpunkt der Landesregierung und sehen in der Einführung der 5-Tage-Woche keine Beschneidung der Autonomie der Schulen. Vielmehr bestätigt der heutige Beschluss der Regierung, dass der organisatorische Rahmen für die Schulen von der Landesregierung an den gesellschaftlichen Wandel angepasst werden kann, während die pädagogische Autonomie unangetastet bleibt." Für Landesrätin Kasslatter Mur ist die heutige Entscheidung der Regierung auch eine Bestätigung, dass die vorangegangene Anfechtung sich nicht auf die Verletzung der Schulautonomie bezogen habe, sondern auf die Einhaltung der Jahresstundenkontingente.

 

Fast 200 Ausbildungsplätze für Akademiker-Supplenten

Die zweite Erfolgsnachricht aus Rom betrifft das Dekret von Minister Profumo zur Durchführung der unterrichtsbefähigenden Kurse. Das Schreiben aus dem Ministerium (siehe Anlage) ist die Grundlage für die Eingliederung der Akademiker-Supplenten in den ordentlichen Stellenplan. Diese Problematik beschäftigt die Landesregierung schon seit geraumer Zeit, warten derzeit doch etwa 600 Supplenten auf die Aufnahme in die Stammrolle. Die Lehrpersonen, die ihre Ausbildung in Deutschland oder Österreich absolviert haben, konnten bereits bisher in den Stellenplan integriert werden, jene die in Südtirol ausgebildet worden sind, nicht, weil das Ministerium in Rom keine entsprechenden Kurse angeboten hat. Landesrätin Sabina Kasslatter Mur und das Bildungsressort des Landes haben wegen der unterrichtsbefähigenden Kurse (TFA, „Tirocinio formativo attivo") im Unterrichtsministerium eine Sonderregelung für Südtirol ausverhandeln können, die durch das Dekret von Profumo nun bestätigt worden ist. „Endlich haben die Supplenten mit gültigem Hochschulstudientitel für ihre Unterrichts- bzw Wettbewerbsklasse die Gelegenheit, an einem TFA-Kurs teilzunehmen und haben damit Aussicht auf eine Stammrolle bzw. fixen Arbeitsplatz", erläutert Landesrätin Kasslatter Mur die Auswirkungen des Dekrets.

Im heurigen Studienjahr können von der Uni Bozen bzw. der bildungswissenschaftlichen Fakultät in Brixen 193 Ausbildungsplätze (genaue Liste in der Anlage) angeboten werden, im kommenden Jahr startet schon der nächste Kurs für weitere Plätze. In 30 Tagen können die Supplenten die Gesuche einreichen, weitere 30 Tage später beginnt die Vorauswahl, im Februar soll laut Landesrätin Kasslatter Mur das vierstufige Auswahlverfahren abgeschlossen sein, dann beginnt für die zugelassenen Lehrer die Ausbildung, die aus Vorlesungen im Sommersemester sowie einem Praktikum im Ausmaß von 475 Stunden besteht. Bei einer Abschlussprüfung wird dann die Lehrbefähigung vergeben und der Weg zur Stammrolle ist frei, sofern es eine freie Stelle gibt.

Alle Informationen zu den unterrichtsbefähigenden Kursen gibt es ab der kommenden Woche auf der Homepage der Universität Bozen (http://www.unibz.it/).

ohn

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