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Kulturhauptstadt 2019: Ideenwettbewerb für Genossenschaften gestartet
Damit die Bewerbung Südtirols mit den Ländern im Nordosten Italiens um den Titel einer Europäischen Kulturhauptstadt 2019 keine elitäre Veranstaltung wird, wird nun eine möglichst breite Basis geschaffen. Nach dem Ideenwettbewerb des Landes, der sich an Kulturvereine richtet, ist heute (19. November) ein weiterer Wettbewerb gestartet: Seine Zielgruppe sind die Genossenschaften.
Im Februar 2011 haben Südtirol, das Trentino, die Regionen Venetien und Friaul-Julisch Venetien sowie Provinz und Stadt Venedig beschlossen, sich gemeinsam um den Titel einer Europäischen Kulturhauptstadt im Jahr 2019 zu bewerben. Den Zuschlag erteilt Rom, das allerdings jetzt schon alle Bewerber dazu verpflichtet hat, ihre Kandidaturen auf eine möglichst breite Basis zu stellen. "Wir haben damit die Pflicht, die Bevölkerung in den Bewerbungsprozess einzubinden, und erhoffen uns davon auch wichtige Impulse für das Projekt, mit dem wir uns letztendlich bewerben werden", erklärte heute Katia Tenti, Direktorin des Ressorts von Landesrat Christian Tommasini.
Anlass für die Erklärung war der Startschuss zu einem von insgesamt vier Ideenwettbewerben, mit denen die Einbindung der Bevölkerung in den Bewerbungsprozess erreicht werden soll. Bereits Anfang Oktober war jener der Landesregierung lanciert worden, der auf die Kulturvereine zielt, ein zweiter der Stiftung Sparkasse hat die institutionalisierten Kulturvereinigungen im Auge, jener der Handelskammer wendet sich an die Schulen, während der heute vorgestellte von den Genossenschaftsbünden Confcooperative und Legacoopbund ins Leben gerufen worden ist und in erster Linie auf die rund 80 im Kulturbereich tätigen Genossenschaften in Südtirol zielt.
Gesucht werden Ideen, die 2019 umgesetzt werden könnten, falls der Zuschlag des Titels einer Kulturhauptstadt an die Bewerber rund um Südtirol geht. "Allerdings können die Projekte auch dann umgesetzt werden, wenn wir den Zuschlag nicht bekommen, die Ideen gehen also keinesfalls verloren", so Tenti heute. Wie Legacoopbund-Präsident Heini Grandi ergänzte, würden vor allem Ideen gesucht, die die Besonderheiten der Genossenschaften herausstrichen: "Diese Besonderheiten sind Subsidiarität, Solidarität und Multikulturalität", so Grandi. Andrea Grata, Präsident von Confcooperative, wünscht sich indes, dass mit dem Wettbewerb aufgezeigt werden könne, was Genossenschaften im Kulturbetrieb leisteten. "Zudem trägt er dazu bei, unsere Wurzeln zu stärken", so Grata.
Genossenschaften, die am Ideenwettbewerb teilnehmen wollen, finden alle Unterlagen zum Download auf den Homepages der beiden Genossenschaftsbünde (www.legacoopbund.coop; www.confcooperativebolzano.it) und können ihre Projektideen bis 20. Dezember, 12.00 Uhr bei den Bünden einreichen (E-Mail: info@confcooperativebolzano.it; info@legacoopbund.coop oder postalisch an Confcooperative Bolzano, Galileistraße 2/E, Bozen bzw. Legacoopbund, Mazziniplatz 50-56, Bozen).
chr