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Teßmann künftig Referenzbibliothek des Zentrums für Regionalgeschichte
LPA - Die Landesbibliothek "Dr. Friedrich Teßmann" wird künftig die Funktion einer Referenzbibliothek des Zentrums für Regionalgeschichte übernehmen. Wie Bildungs- und Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur anlässlich der konstitutierenden Sitzungen der verschiedenen Teßmann-Gremien betonte, könne dabei eine der Kernaufgaben der Bibliothek, die Sammlung und Bereitstellung von Tirolensien, noch stärker in einen regionalen Forschungszusammenhang gestellt werden.
Als wichtigen Baustein auf dem Weg hin zu einer "Bibliothek Südtirol", wie sie im Koalitionsprogramm verankert ist, bezeichnet Kasslatter Mur außerdem das Vorhaben, einen gemeinsamen Bestandsnachweises für die Bestände in den Bibliotheken des Landes zu schaffen. Dieses Anliegen soll noch in diesem Jahr angegangen werden.
Die Landesrätin unterstrich bei der Einsetzung der neuen Führungsgremien, dass die Landesbibliothek in den letzten Jahren eine sehr positive Entwicklung genommen habe und ein sichtbarer und starker Partner im Bibliothekswesen des Landes sei. Besonders hob sie das digitale Angebot der Biblio24, das rund um die Uhr abrufbar ist und eBooks und ePapers umfasst, sowie den Südtiroler Leseausweis hervor. "Der Südtiroler Leseausweis bringt den Nutzerinnen und Nutzern den Vorteil, dass mit nur einem Ausweis das Angebot vieler Bibliotheken im Land genutzt werden kann", so die Landesrätin. Mit dem Ausbau des Leihverkehrs könnten außerdem auch entlegene Gemeinden mit wissenschaftlicher Literatur versorgt werden. "Diese zusätzlichen Dienstleistungen haben dazu geführt, die Landesbibliothek 'virtuell' in die Peripherie zu bringen", betont Kasslatter Mur und ergänzt, dass die genannten Dienste trotz der Verbreitung des Internets von zunehmend mehr Menschen im Land in Anspruch genommen werden.
Kurz angesprochen wurde auch das geplante Bibliothekenzentrum Bozen, das zukünftig die beiden Landesbibliotheken und die Stadtbibliothek Bozen beherbergen soll. Die Landesrätin unterstrich in diesem Zusammenhang die gesellschaftspolitische Bedeutung dieses wichtigen Bauvorhabens für alle im Land lebenden Sprachgruppen.
Die neuen Gremien der Landesbibliothek setzen sich aus folgenden Personen zusammen: Der Verwaltungsrat besteht aus den Mitgliedern Elisabeth Frasnelli, Ingrid Runggaldier, Martina Adami, Georg Mühlberger und Roland Bernabé, der als Vorsitzender bestätigt wurde. In den wissenschaftlichen Beirat wurden die Mitglieder Brigitte Mazohl-Wallnig, Veronica Craffonara, Christine Roilo, Ferruccio Delle Cave und Volker Klotz berufen. Den Vorsitz übernimmt dabei die Innsbrucker Universitätsprofessorin Mazohl. Die Rechungsprüferkommission, die von Walter von Schlechtleitner geleitet wird, besteht aus den Mitlgieder Nadja Dapoz und Karl Wolf. Die Gremien bleiben fünf Jahre im Amt.
jw